Durch Blog zum Job – Modernes Selbstmarketing im Netz als Bewerbungsvariante

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Bei dem Wort Bewerbung fällt dir direkt ein, dass du dich von deiner besten Seite zeigen musst. Damit liegst du goldrichtig! Der Personaler kann, da er dich nicht kennt, erst einmal nur aus deinem Bewerbungsschreiben entnehmen, mit wem er es da eigentlich zu tun hat. Während noch vor einiger Zeit versucht wurde, Personalverantwortliche ganz klassisch – mancher würde es womöglich auch schon als altmodisch bezeichnen – über eine schriftliche Bewerbung in Papierform von der eigenen Person zu überzeugen, gibt es heute zahlreiche andere Formen, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Besonders Online-Bewerbungen liegen absolut im Trend und sind die neue Bewerbungsalternative von heute. Eine besondere Form der Online-Bewerbung wollen wir dir heute präsentieren. Die Bewerbung via Blog.

Hintergrund

Besonders in kreativen Branchen reicht es heute schon alle lange nicht mehr aus, einfach nur Anschreiben und Lebenslauf aufzusetzen. Es kommt darauf an, die Personaler durch so etwas wie einen „Eye-Catcher“ zu überzeugen und die eigenen Unterlagen von der Sintflut von Bewerbungen, die bei den entsprechenden Unternehmen eingehen, hervorzuheben. Eine dieser neuartigen Bewerbungsformen ist die Bewerbung in Form eines Blogs. Getreu dem Prinzip: Mit Blog zum Job. Für einen Personaler gibt es nichts, das ihn mehr zum Gähnen verleitet, als die Tatsache, dass  die nächste Standard-Bewerbung eintrudelt. Sie landet dann direkt auf dem Stapel  dem man erst wieder Beachtung schenkt, wenn sich eine dicke Staubschicht darauf gebildet hat und man die Bearbeitung eher aus dem Aspekt erledigt, dass die Unterlagen Platz wegnehmen, als das es um das eigentliche Ziel geht – nämlich einen geeigneten Kandidaten für eine vakante Stelle zu finden. Doch wie mache ich das? Wir wollen dir zeigen wie deine Bewerbung es auf den „Interessant-Stapel“ der Unternehmen schaffen könnte, die in der eher kreativen Wirtschaft tätig sind. Wichtig ist dabei vor allem, dass du dem Personaler etwas für sein Auge bietest. Es muss professionell, doch zugleich lässig und kompetent wirken. Gar nicht so einfach!

Wie funktioniert eine Bewerbung via Blogbeitrag? Was muss ich dabei beachten?

Heutzutage haben sich Blogs insoweit ihren Weg nach oben gekämpft, dass sie aus dem Social Media Bereich nicht mehr wegzudenken sind. Während einige Blogger ihre Lebensinhalte wie in einem Tagebuch online präsentieren, nutzen wieder Andere den Blog, um von ihren Urlaubserlebnissen an traumhaft weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser zu berichten. Achtung! Diese eignen sich nicht um für dich und deine Persönlichkeit eine attraktive Stellung auf dem Arbeitsmarkt zu erarbeiten. Aus diesem Grund sollte immer großen Wert auf eine sorgfältige Trennung gelegt werden.

Die Sprache und Aufbereitung des Blogs sollten zur Branche passen, die du mit deiner Bewerbung ansprechen möchtest. Ansonsten schießt man sich mit seinem geschaffenen Werk womöglich direkt ins Abseits. Genau! Das ist nicht Sinn und Zweck des Ganzen. Ein privater Blog kann aber dennoch genutzt werden, um die bisherigen Leser auf den Berufsblog aufmerksam zu machen. Wichtig ist, dass man in seinem Blog aktiv ist und ihn damit am Leben hält. Einem ordentlichen Blogger/in sollte die Pflege des Blogs am Herzen liegen. Für die private Selbstdarstellung klingt das einfach, denn für viele ist das Bloggen und Posten von Fotos zu einem spannenden Hobby geworden. Doch auch bezogen auf den beruflichen Aspekt sollte jeder, der sich für den Blog als Bewerbungsinstrument entscheidet, dieses Privileg ernst nehmen. Denn wer zu wenig bloggt, der wird schnell nicht mehr ernst genommen. Daher ist mit dem wöchentlichen Hochladen von interessanten Beiträgen über dich, deine Laufbahn und deinen Berufswunsch ein wichtiger Schritt getan.

Das sollte man auf jeden Fall wissen!

Die Bewerbung via Blog ist nicht das geeignete Medium, wenn man dringend auf der Suche nach einem Job ist und am liebsten gleich morgen einen Arbeitsplatz zugesichert bekommen möchte. Wie jede andere Art der Bewerbung sollte man sich frühzeitig mit der Erstellung der benötigten Unterlagen auseinandersetzen. Ein gut strukturierter, ansprechender Blog braucht viel Zeit und Fleiß. Du kannst und darfst von ihm nicht sofort Wunder erwarten. Ein halbherzig erstellter Blog der mal eben schnell zusammengebastelt wird, führt nicht zum Sieg und ist obendrein ein absolutes „No-Go“. Schließlich stellt er Selbstmarketing für die eigene Person dar. Und schlecht darstellen, vor allem wenn es die ganze Welt sehen kann, will sich wohl augenscheinlich niemand. Deshalb sollte im Vorhinein ein durchdachtes Konzept vorliegen wie und in welchem Ausmaß persönliche Daten weltweit im Netz kursieren dürfen. Was das anbelangt ist jeder sein eigener Chef. Du allein hast die Entscheidungsbefugnis darüber, wie du dich und deinen Berufswunsch online darstellen möchtest. Speziell wenn es um die Jobsuche geht, sind die allgemein geltenden Bewerbungsnormen nicht zu vernachlässigen, auch wenn das Bewerben über einen Blog dem Bewerber in dieser Hinsicht mehr Freiraum lässt. Es kann durchaus vorkommen, dass einige Zeit vergeht, bis ein breit gefächerter Leserstamm mit dem Blog in Berührung gekommen ist und dass die erhoffte schnelle Resonanz auf sich warten lässt. Hier ist Geduld und Ausdauer sowie eine passende Strategie gefragt, damit sich dein Blog nicht zu einem Flop entwickelt. Denn aufgeben sollte man einen Blog nicht übereilig. Denke nur an die ganze Mühe. Ein wichtiger Punkt ist, dass du deinen Blog auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing oder Google+ verlinkst. Sie bieten nützliche Hilfestützen, um dein Netzwerk weiter auszubauen. Sollte sich der Blog erfolgreich etabliert haben, kann sich das Blatt sehr schnell wenden und plötzlich sind unter Umständen schnell Ergebnisse und eventuell auch Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch denkbar.

Aufbau

Bloggen kann grundsätzlich jeder der Lust dazu hat. Der Einstieg ist relativ kostengünstig.  Daher ist es keine Seltenheit, dass jeden Tag neue Blogs wie aus dem Nichts auftauchen, aber zum Teil auch genauso schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Generell gibt es keine genaue Vorschrift, wie man einen Personalverantwortlichen mit seinem Blog am besten auf sich aufmerksam macht. Es kommt auf die eigene Kreativität und die Persönlichkeit des Bloggers an. Dabei sollte man die Branche nicht vernachlässigen, in der man tätig werden will. Konservative Branchen erfordern zum Beispiel ein schlichteres und elegantes Design.

Trotzdem erhältst du hier einige Tipps, an denen sich ein guter Blog für den beruflichen Einstieg orientieren kann:

  • Zitate, die zum Thema Bewerbung passen oder deine eigene Person sowie dein Lebensmotto möglichst treffsicher beschreiben.
  • Du kannst Videos über dich einfügen.
  • Mit Bildern kannst die Bewerbung auflockern. Achte hier darauf, dass du keine Pics vom letzten Partyabend mit Freunden hochlädst. Du könntest zum Beispiel ein schönes Bewerbungsfoto von dir in deinem Blog präsentieren.
  • Listen mit allen relevanten Informationen zum Thema.
  • Antworten auf häufig gestellte Fragen.
  • Links zu deinen Accounts in Sozialen Netzwerken wie Xing, damit sich Personaler auch über deinen Blog hinaus über dich informieren können.

 

Wichtig ist, dass man seine eigenen Interessen hinter die der Zielgruppe stellt. Es geht nicht darum, was dich interessiert, sondern um die alles entscheidende Frage: Was könnte das Unternehmen von dir wissen wollen?! Das gilt natürlich auch für den Sprachstil den du wählen solltest. Viele Personaler sind noch skeptisch was die Bewerbung via Blog angeht. Deshalb sollte man gerade wenn es um diese Bewerbungsform geht besonders professionell arbeiten.

Vor- und Nachteile – Gibt es Gefahren, wenn ich mich über einen Blog bewerbe?

Bedeutender Vorteil dieser Form von Bewerbung ist, dass du Leser deines Bewerbungsblogs darum bitten kannst diesen auch an andere Netzwerke weiterzureichen. Dadurch kannst du erreichen, dass deine Bewerbung an eine breite Maße von möglichen Interessenten herangetragen wird, wodurch sich deine Jobchancen erhöhen können. Aber: Genauso wie dieser Aspekt einen Vorteil darstellt, kann er sich rasant schnell zum Nachteil für die eigene Person entwickeln. Wir alle wissen, dass Aktivitäten im Internet immer auch ein Risikopotenzial beinhalten, das nicht zu unterschätzen ist. Wie schnell ist es passiert, dass der Ruf dahin ist. Deshalb sollte man Gefahren, die im Internet lauern, auf jeden Fall ernst nehmen und sich vorher über die Risiken informieren. Denn ist der Blog einmal online, haben ihn unter Umständen trotzdem schon viele gesehen auch, wenn du ihn danach wieder aus dem Netz nimmst. Personen könnten unschöne Kommentare unter deinen Blog schreiben und damit versuchen dein Image leiden zu lassen oder sie nutzen deinen Blog für ihre Zwecke und fügen Link-Spammer in ihre Kommentare ein, um Besucher deines Blogs auf ihre eigenen Seiten weiter zu leiten. Eine weitere Gefahr könnte sein, dass der Blog dem Personaler zu unstrukturiert als Bewerbungsinstrument erscheint. Wie jeder Blogger weiß, werden nur die aktuellen Themen auf der Startseite angezeigt, während ältere Beiträge in ein Archiv verschoben werden. Personalverantwortliche wollen jedoch einen schnellen Gesamtüberblick über die gesamte Person erhalten, am besten kurz und knackig auf einer Seite präsentiert. Startseiten von Blogs behandeln in der Regel viele verschiedene Themen. Gerade bei Bewerbungsblogs ist es daher sehr wichtig die inhaltliche Auslegung so zu gestalten, dass man nicht zu viele Themen auflistet, sondern den Fokus auf die Dinge legt, die man besonders hervorheben möchte.

Generell sollte jeder für sich selber entscheiden, ob er die Bewerbung via Blog als Top oder Flop bezeichnet. Doch eins sei gesagt: Diese Bewerbungsform ist sehr interessant und vielseitig und kann auch trotz der Nachteile und Gefahren tolle Chancen in der Arbeitswelt ermöglichen.

Unter dem nachstehenden Link findet ihr ein Beispiel einer erfolgreichen Bewerbung via Blog.

http://www.punktefrau.de/blog/2013/01/14/jobsuche/

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