Schweizer Gastgewerbe erholt sich – Herausforderungen bleiben

Das Gastgewerbe in der Schweiz erholt sich weiter, das Geschäft zieht vielerorts wieder an. Der Umsatzverlust zum Vorkrisenniveau wird immer geringer und die Logiernächte nehmen wieder zu. Mit Blick auf den Fachkräftemangel, Ungewissheit bei der Personalplanung und das Ausbleiben von ausländischen Touristen ist die Lage im Gastgewerbe trotz leichter Erholung, aber weiterhin angespannt.

Gastgewerbe erholt sich

Die Bettenauslastung ist noch nicht wieder auf Vorkrisenniveau. Aber die Trends sehen durchaus positiv aus. Bei der Bettenauslastung führten im April die Kantone Wallis, Graubünden und Schwyz die Statistiken an (Bundesamt für Statistik der Schweiz). Laut den Tourismusprognosen von BAK Economics werden die Logiernächte im Sommer 2022 um 2,3 Mio. gegenüber 2021 steigen. Für den Winter ist eine Steigerung von 1,7 Mio. zur Vorjahressaison prognostiziert.

Die größten Herausforderungen für Unternehmer*innen

Laut einer Umfrage von Coople im März 2022 sehen 17,3 Prozent den Fachkräftemangel als größte Herausforderung für das Gastgewerbe an, dicht gefolgt von der damit verbundenen Ungewissheit bei der Personalplanung (15,1 Prozent). 12,6 Prozent der Befragten erachten außerdem das Ausbleiben von ausländischen Touristen als merkliche Herausforderung. Immerhin 11,2 Prozent sehen finanzielle Engpässe auch noch 2022 als hauptsächliche Herausforderung für das Gewerbe. Die Arbeiterlosigkeit ist auch oder gerade im Gastgewerbe deutlich spürbar. (Siehe auch StepStone Video „Die große Arbeiterlosigkeit“)

Auf Hotelcareer | Gastrojobs liegt die Zahl der neu ausgeschriebenen Stellen mittlerweile über dem Vorkrisenniveau. Das Interesse der Kandidat*innen an Jobs im Gastgewerbe stagniert. Dabei zeigt die stetig wachsende Anzahl an Stellenanzeigen: Der Wandel vom Arbeitgebermarkt zum Bewerbermarkt schreitet voran.

Mit fünf Punkten gegen den Fachkräftemangel

Der 5-Punkte-Plan von GastroSuisse sieht die folgenden Stellschrauben gegen den Fachkräftemangel:

  1. Förderung des Branchen- und Berufsimages
  2. Gezielte Unternehmerschulung zu den Themen Führung und Wertschätzung
  3. Sicherstellen des beruflichen Nachwuchses
  4. Nachqualifizierung von Branchen-Quereinsteiger*innen
  5. Attraktivitätssteigerung bei den Anstellungsbedingungen

Neue Einflussfaktoren bei der Jobsuche

Die Attraktivitätstreiber haben sich gewandelt. Früher waren die Branche und der Markenname das A und O. Mittlerweile will man sich wohlfühlen, in gewisser Weise Einfluss haben und sich kreativ ausleben können. Bewerber*innen suchen nicht mehr „nur“ nach einem Arbeitgeber, ihnen sind inzwischen andere Faktoren wichtig.

Laut Ergebnissen der StepStone Studie „The Silent Resignation“ aus 2022 gibt es seit Corona neue Einflussfaktoren, neben Gehalt und Jobsicherheit, die eine große Rolle bei der Entscheidung für einen Job spielen:

  1. Flexible Arbeitszeiten
  2. Sinnhafte Tätigkeit
  3. Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit
  4. Flexibles Arbeiten (z.B. Homeoffice wo möglich)
  5. Spannende Aufgaben

Die Branche kann also vielfältige Maßnahmen selber stemmen. Viele Unternehmen bieten z. B. mittlerweile Jahres- oder Zehnmonatsverträge an oder nutzen interdisziplinäres Jobsharing. Daneben braucht es aber auch geeignete politische Rahmenbedingungen, um dem Thema Arbeiterlosigkeit zu begegnen.

Hotelcareer | Gastrojobs by StepStone

Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet. Seit 2020 gehört Hotelcareer | Gastrojobs zu StepStone. Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz. Zu den passenden Stellen geht es hier http://www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.

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