Soft Skills als Erfolgsgeheimnis: Was muss ich eigentlich noch „können“?

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Wir alle kennen sie, die nicht aufhörende, manchmal schon etwas leidige Diskussion um diese „Soft Skills“. Jeder kennt sie, jeder hat sie hoffentlich, jeder beurteilt die seiner Mitmenschen – doch sobald jemand mal ehrlich nachfragt, was das denn überhaupt ist, herrscht plötzlich Stille. Es scheint, als wüssten die meisten Menschen selber nicht, was sie darunter eigentlich verstehen sollen, doch es gehört inzwischen einfach zu sehr zu einer guten Allgemeinbildung dazu, als dass du deine „Bildungslücke“ ehrlich zugeben könntest.

Soft Skills nehmen im Berufsleben an Bedeutung zu

Tatsächlich verbirgt sich dahinter aber gar kein großes Mysterium, denn: Wenn du dir den Begriff mal zurück ins Deutsche übersetzt, dann hat so ziemlich jeder schon mal von den berühmt berüchtigten „Sozialkompetenzen“ gehört. Man soll nett sein im Umgang mit seinen Mitmenschen. Hilfsbereitschaft wäre auch schön. Und natürlich: Stets kompromissbereit. Was früher als „nettes Accessoire“ im Privatleben galt, hat sich in den letzten Jahren klammheimlich auch in unsere Berufswelt geschlichen. Soft Skills werden immer wichtiger – und öffnen dir so manches Türchen!

Wenn du jetzt also zu denjenigen Menschen gehörst, die zwar im privaten Bereich sehr sozial sind, beruflich aber eher als rücksichtslos gelten, könnte das auf lange Sicht zum Problem werden. Spätestens bei der nächsten Beförderung kann es gut sein, dass auf einmal dein deutlich inkompetenterer Kollege in die höhere Etage vorrückt! Da drängt sich doch die Frage auf: Was muss ich eigentlich überhaupt noch „können“, wenn es im Job gar nicht mehr auf meine fachlichen Kenntnisse und Qualifikationen ankommt? Wozu dann zum Beispiel noch studieren? Bringt ja eh nichts, wenn ich nicht übertrieben freundlich, stets zurückhaltend und vor allem selbstlos bin. Oder? Wie bei den meisten Dingen liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Studien belegen, dass du deutlich erfolgreicher bist, wenn du auf Anhieb gut beim Chef „rüber kommst“. Na toll! Und wenn ich dem nicht gefalle? Wie kann ich das denn überhaupt beeinflussen? Und vor allem: Ist das nicht absolut unfair? Na klar! Gerechtigkeit sieht definitiv anders aus.

Soziale  Intelligenz ist lernbar

Deswegen lass‘ dir an dieser Stelle auch sagen: Das ist übertrieben – nur weil Soft Skills deutlich deinen Erfolg fördern, heißt das nicht, dass du keine Ausbildung mehr zu machen brauchst. Sondern eher, dass es eine zusätzliche Qualifikation bedeutet, wenn du eben auch noch teamfähig und sozial bist. Das Gute daran: Das kannst du lernen. Und zwar ohne großen Aufwand! Inzwischen gibt es im Internet und in unzähligen Ratgebern eine Fülle von Tipps und Tricks zu diesem Thema, was es wirklich erleichtert. Letztendlich geht es ja auch gar nicht darum, dass du anders gar keine Chance mehr auf deinen Traumjob hast, vielmehr soll das Bewusstsein für ein soziales Miteinander wachsen. Wenn du motivierter bist und eher zu Kompromissen bereit, zahlt sich diese Qualifikation eben auch irgendwann aus – genauso wie deine fachliche.

Nettigkeiten im Alltag haben noch keinem geschadet

Das wirft natürlich wiederum die Frage auf: Wer entscheidet denn, ob du „sozial“ bist? Das klingt ja schon sehr subjektiv. Ist dann das eigentliche Produkt eines Unternehmens nur noch zweitrangig, wenn es genug Mitarbeiter gibt, die es entsprechend verkaufen können? Und wieso rücken „Soft Skills“ überhaupt so in den Vordergrund? Eigentlich sollte das doch eine Selbstverständlichkeit sein – wer hat denn Lust, sich bei einem nicht sozial eingestellten Arbeitgeber zu bewerben? Du siehst: Das ist ein ausuferndes Thema über das sich Tage, wenn nicht Wochen diskutieren lässt. Du musst nach wie vor dieselben Dinge beherrschen und über die gleichen Qualifikationen verfügen, aber ein zusätzliches Lächeln und dem Hintermann die Tür mit aufhalten, kann nicht schaden.

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Verfolgen Barbara:

Barbara Solle studiert Anglistik und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit Oktober 2014 arbeitet sie bei der YOURCAREERGROUP und unterstützt unser Team im Bereich Online Marketing. Weitere Informationen zu ihr gibt es auf Xing und LinkedIn. XING.