Termine, Stress, Druck. Seid ihr urlaubsreif?

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Stress muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Im Grunde genommen ist er ein wichtiger Mechanismus des Körpers, denn er lässt uns zur Höchstform auflaufen. Stresshormone bewirken, dass unser Gehirn und unsere Muskeln schneller reagieren. Somit macht gesunder Stress sogar aufmerksamer, fitter und leistungsfähiger. Zum Problem wird der Stress erst dann, wenn er zum Dauerzustand geworden ist. Und genau das ist bei vielen Arbeitnehmern der Fall. Sie verlangen sich alles ab, stehen unter Dauerstrom und ständigem Leistungsdruck. Das Problem, der Körper beginnt zu streiken und Leistung schlägt in Erschöpfung um. Woran ihr also merkt, dass ihr überarbeitet seid und dringend eine Pause braucht, erfahrt ihr hier:

Wer eine Auszeit braucht, ist wohl zu schwach für den Job…oder will sich heimlich nach einem neuen umsehen – so jedenfalls das gängige Klischee – doch das stimmt so nicht!

Stress ist in der heutigen Zeit ein allgegenwärtiges Problem. Inzwischen, so die Ergebnisse einer Umfrage der Techniker Krankenkasse beklagen sich 6 von 10 deutschen über permanenten Stress. Ein Schreibtisch auf dem sich die Arbeit türmt, die permanente Erreichbarkeit über das Smartphone oder der Termindruck, der uns zwischen den einzelnen Verpflichtungen hin und her hetzten lässt. Kein Wunder also, dass uns da der Stress irgendwann bis über beide Ohren steigt. Die Folge ist, dass schnell aus dem ganzen Job- Stress Unzufriedenheit resultiert. Dann fällt einem der tägliche Gang zur Arbeit zunehmend schwerer und es überwiegt ein Gefühl von Überforderung und Unlust.

Deutliche Indizien dafür, dass ihr unter Stress leidet sind:

– Ihr schlaft nachts schlecht, da ihr permanent wach liegt und den vergangenen Tag Revue passieren lasst. Die Folge: ihr kommt am anderen Morgen nur schleppend aus den Federn.

– Eure Kollegen treiben euch inzwischen jeden Tag auf die Palme und ihr regt euch bereits über Nichtigkeiten auf, über die ihr früher lächelnd hinweg gesehen hättet. Inzwischen reicht es aus, dass ihr euch stundenlang darüber aufregen könnt, wenn mal wieder einer der „lieben“ Kollegen vergisst das Druckerpapier nachzulegen.

– Ihr fühlt euch unproduktiv und denkt bereits um 08:00 Uhr an den lang ersehnten Feierabend.  Mit anderen Worten: Eure Motivation befindet sich auf dem Tiefstand.

– Ihr versucht euch zu konzentrieren, doch es will euch partout nicht gelingen. Ständig schweifen eure Gedanken ab. Außerdem wird euer Schreibtisch von Tag zu Tag chaotischer und eure To-Do-Listen immer länger. Es ist Fakt, dass ihr einfach aktuell nichts mehr auf die Reihe bekommt.

– Euch unterlaufen Flüchtigkeitsfehler, die euch früher niemals passiert wären. Eure Akkus sind leer und eure Aufmerksamkeitsspanne reicht nur noch für wenige Minuten.

– Ihr gönnt euch kaum noch Freizeit. Die vielen Überstunden bewirken, dass das eigene Privatleben auf der Strecke bleibt und ihr euch selbst nach Feierabend nicht mehr richtig abschalten könnt.

Findet ihr euch in mehreren der oben genannten Punkte wieder, dann ist es amtlich: Ihr seid urlaubsreif! Welche Auszeiten sind also möglich, um rechtzeitig die Handbremse zu ziehen? Nehmt euch einige Wochen eures Jahresurlaubs um eure Akkus wieder aufzutanken. Wichtig ist hierbei auf jeden Fall, dass ihr den Fokus auf Erholung setzt. Das Handy muss daher – sofern ihr es beruflich könnt- 24 h ausgeschaltet  bleiben. Alternativ lohnt sich ein gelegentlicher Kurzurlaub in Form eines mehrtägigen Tapetenwechsels, um auf neue Gedanken zu kommen. So könnt ihr die Auszeit nutzen, um mal wieder nach Herzenslust den Dingen nachzugehen, die euch wirklich interessieren und einmal richtig auszuschlafen.

Die „Luxus“-Variante ist wohl das Sabbatical. Inzwischen bieten zahlreiche Unternehmen die Möglichkeit an, eine mehrmonatige Auszeit zu nutzen. Doch klar ist natürlich, so verlockend eine mehrmonatige berufliche Auszeit auch klingen mag, sie setzt auf jeden Fall eine gezielte Vorbereitung  voraus, ohne die es nicht geht.

Doch auch Abhängen will gelernt sein – zumal sich diese Fähigkeit in keiner Stellenbeschreibung findet

Erholung auf Knopfdruck will ebenfalls gelernt sein. Viele Workaholics werden dieses Problem kennen. Die Arbeitsrealität verlangt euch so viel ab, das ihr oftmals abends oder am Wochenende bereits Probleme habt von eurem Aktivitätsniveau runterzukommen. Wie soll das also erst im Urlaub werden, wenn ihr gleich mehrere Tage am Stück frei habt?

Wie die Erholung gelingt – und welche Stolperfallen drohen

Endlich ausschlafen, lesen, den Tag am Strand verbummeln – das erhoffen sich viele von uns im Urlaub. Doch statt der gewünschten Erholung stellen sich gelegentlich Unwohlsein und Mattigkeit ein. Vor allem Menschen, die im Alltag stark gefordert sind, verbringen manche Ferientage krank im Bett. Der Grund: Wenn der Körper zu lange einer Daueranspannung ausgesetzt war, kann er auftretende Ruhephasen als zusätzlichen Stress empfinden und entsprechend darauf reagieren.

Ein Erfolgsrezept für einen entspannten Urlaub, gibt es leider nicht. Dennoch gilt, wer bewusst darauf setzt sich Kontraste zu schaffen, dem gelingt es besser abzuschalten. Das heißt: Jemand, der den ganzen Tag sitzt, sollte sich im Urlaub bewegen, um zu entspannen. Menschen, die überwiegend an Computern oder Maschinen arbeiten, sollten hingegen die „schönste Zeit des Jahres“ dazu nutzen, um die Natur zu genießen und Kontakte zu pflegen. Berufstätige, die viel mit anderen Menschen zu tun haben, sollten dagegen auf Ruhe setzen und dafür sorgen, dass sie nicht zu viel Trubel um sich haben.

In diesem Sinne: Gelegentlich einmal die Seele baumeln zu lassen und die Füße hoch zu legen schadet nicht. Im Gegenteil. Einzelne Ruhephasen tragen dazu bei, dass wir neue Aufgaben wieder mit Schwung und Elan angehen können. Dann geht uns die Arbeit auch wieder leichter von der Hand.

 

 

 

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Verfolgen Lisa N.:

Nach einem Masterstudium an der Universität Hamburg, habe ich erfolgreich ein Volontariat in einer PR-Agentur absolviert. Bei der YOURCAREERGROUP bin ich seit November 2014 für das B2C Marketing und den Pressebereich zuständig. Weitere Informationen zu mir gibt es auf XING.