Tourismusfachwirt & Tourismusmanager: Spezialisten der Branche

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Karibische Urlaubsträume, idyllische Bergwanderungen in den Alpen? Tourismuskaufleute machen`s möglich!

Man spart, man wartet, man hat die perfekte Abreise aus dem tristen, meist auch im Sommer grauen Deutschland schon zehn Mal gedanklich durchgeplant und in kleinen Tagträumen noch schnell alle Einzelheiten perfektioniert. Dem Urlaub am schneeweißen Sandstrand umgeben von leuchtend grünen Palmen, hellblauem, kristallklarem Meer untermalt vom träumerischen Gezwitscher kleiner lilafarbener Vögelchen kann eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Moment, wieso nur eigentlich? Man geht ins Reisebüro, lässt sich von kompetenten, weltgewandten Tourismuskaufleuten beraten und das Einzige, was man selber bewältigen muss, ist der chronische Platzmangel des Koffers, denn die vielen neuen High-heels und Strandkleider wollen auch alle raus aus Deutschland, rein ins paradiesische Urlaubsmärchen und am braungebrannten Körper durch die Abendröte stolzieren.

Der perfekte Sommerurlaub ist jedoch nicht nur vom platzsparenden Packen abhängig, sondern erfordert sehr viel Planung, Struktur und korrekte, ziel- und kostenoptimierte Beratung. Wer einmal einen richtigen Horrorurlaub mit viel Stress und wenig Erholung erlebt hat, der weiß eine qualitativ hochwertige Erörterung des Reiseablaufs, des Hotels und anderer, landesbedingter Umstände zu schätzen. Und damit diese Unterredungen im Reisebüro exzellent ablaufen können, ist eine fundierte Aus- und Weiterbildung notwendig, denn der blühende Markt der Reisebranche, die einem ständigen Wandel unterworfen ist und nebenbei zu den weltweit größten Wirtschaftszweigen zählt, muss immer auf dem neusten Stand bleiben. Kundenwünsche, Digitalisierung, Krisen in begehrten Urlaubsorten: alles muss berücksichtigt und wandelnde Gegebenheiten rechtzeitig erfasst werden. Man muss sich abheben können und interessant bleiben. Eine ständige Weiterbildung, z. B. zum Tourismusfachwirt oder ein Tourismusmanagement Studium, ist in einem so beweglichen Berufsbild fast unerlässlich.

Das Geschäft mit den Träumen: Die Aufgaben der Tourismuskaufleute

In der Reisebranche wird zunächst einmal kaufmännisch und organisatorisch allerhand geleistet und meistens auch für den Sparfuchs eine Möglichkeit organisiert, seinen langersehnten New York Trip zu realisieren. Tourismuskaufleute verhandeln dazu geschickt mit Reisedienstleistern und kaufen die perfekt auf Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Angebote ein. Sie kalkulieren Pauschalreisen, damit der Preis ideal mit dem Angebot harmoniert und nachher im Urlaub nicht das Frühstück fehlt, weil das leider die Berechnungen sprengt.  Neben diesen ganzen organisatorischen Feinheiten muss versucht werden, Wettbewerbsvorteile zu sichern und neue ausfindig zu machen. Außerdem müssen Tourismuskaufleute auch sozial, beratend und sprachlich topfit sein. Es ist ausschlaggebend, was die Kunden sich wünschen und wie gut die Mitarbeiter diese Ziele erfassen können um sie dahingehend zu beraten. Auch Hintergrundkenntnisse zu der politischen Situation des Reiseortes, dem Klima, der Geographie und der Ökologie  haben eine übergeordnete Priorität. Niemand möchte gerne da Urlaub machen, wo innen- oder außenpolitische Krisen herrschen und man sich fühlt wie auf einem brodelnden Pulverfass, was bei zu großen Bewegungen in die Luft fliegt. Zuletzt müssen die Tourismuskaufleute alle Geschäftsvorgänge erfassen und unter betrieblichen und rechtlichen Rahmenbedingungen einordnen.

Ausbildung abgeschlossen und was kommt jetzt?

Für den ausgebildeten Tourismuskaufmann bietet sich ein fast unüberschaubar großer Markt an Anregungen und Ideen. Ob ein Studium im Bereich Tourismusmanagement, eine Weiterbildung zum geprüften Tourismusfachwirt oder kleinere Veranstaltungen über genau definierte Themen, um seinen Wissenstand in diesem Gebiet zu erhöhen: Die Tourismusbranche brilliert und bietet zahllose Möglichkeiten um auf der Karriereleiter einige Stufen hochzuklettern, Nieten zu besetzen oder neue Bereiche zu erkunden.

Die Weiterbildung zum geprüften Tourismusfachwirt

Wer eine Weiterbildung zum Tourismusfachwirt anstrebt, bekommt, neben einem höheren Kenntnisstand, auch die Möglichkeit, Aufgaben mit einer größeren Verantwortung zu übernehmen, einen anerkannten Abschluss der IHK und zukunftsorientiertes Know-how vermittelt. In der Weiterbildung erhält der Tourismusfachwirt in spe fundierte Einblicke in die Wertschöpfungskette und die wichtigsten Managementbereiche der Reisebranche. Der Tourismusfachwirt kann eigenverantwortliche Führungsaufgaben aufnehmen und erlernt Trends und Entwicklungen des touristischen Bereichs wahrzunehmen und demgemäß zu reagieren. Er entwickelt neue Ideen, neue unternehmerische Leitkonzepte, organisiert Messen und Kongresse und setzt sich mit Reiseveranstaltern und anderen eingebundenen Organisationen in Verbindung um diese zu realisieren. Außerdem kann man nach der Weiterbildung im Bereich Werbung und Marketing tätig werden und seine Überlegungen aktiv bei der Gestaltung von Flyern, Prospekten und Katalogen einbinden. Auch der Kompetenzbereich von Kalkulation und Rechnungswesen wird erweitert. Man erstellt als Tourismusfachwirt beispielsweise Kostenanalysen, Abrechnungen, Vergleichsangebote und bearbeitet Reklamationen. Die Weiterbildung zum geprüften Tourismusfachwirt eignet sich für Reise- und Luftverkehrskaufleute, Hotelkauf- und Hotelfachleute und natürlich auch für anderweitige, kaufmännische Ausbildungszweige im Hotelgewerbe.

Inhalte und Prüfungen

Nun zum konkreten Inhalt der Weiterbildung: Sogenannte „handlungsfeldübergreifende Qualifikationen“ dienen als Grundlage. Dazu gehört:

  • Volks- und Betriebswirtschaftslehre sowie Recht und Steuern
  • Unternehmensführung und Betriebsorganisation
  • Controlling, Rechnungswesen und Personalwirtschaft

Und es werden natürlich weitergehendende, tourismusspezifische Qualifikationen vermittelt:

  • Grundlagen des Tourismus
  • Tourismusmanagement
  • Touristische Leistungsträger

Der Lehrplan des „IST-Studieninstituts“, welches beispielsweise die Weiterbildung zum geprüften Tourismusfachwirt anbietet, sieht einen Lehrplan vor, welcher 18 Module umfasst und den zukünftigen Tourismusfachwirt mit einem staatlich geprüftem & zugelassenen Fernunterricht, perfekt auf die Anforderungen der Abschlussprüfung bei der IHK vorbereitet. Auch die ILS bietet Fernkurse an, welche einen zur IHK Prüfung berechtigen und einem zudem die Möglichkeit zu einem Hochschulstudium an der Euro-FH eröffnen, auch ohne Abitur.

Weitere Anbieter, die für die Weiterbildung in Frage kommen, sind:

Dauer und Kosten der Weiterbildung zum Tourismusfachwirt

Kosten und Dauer der Weiterbildung variieren, je nach ausgewähltem Institut, sowie nach individuellem Lernaufwand. Meist dauert die Weiterbildung, in berufsbegleitender Form, etwa 18 Monate. Je nachdem, wie schnell du dir die Lerninhalte erarbeiten und wie viel Zeit du neben deinem Job aufbringen kannst, kann diese Dauer aber bequem über- oder unterschritten werden. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, dass man einen Vollzeit-Kurs beispielsweise an der Schule für Tourismus absolviert. Dieser dauert dann lediglich vier Monate.

Auch die Kosten hängen weitestgehend davon ab, welches Institut du wählst. Das IST tätigt hier klare Aussagen. Bei ihnen belaufen sich die Kosten auf insgesamt 18 monatliche Raten zu je 168,00 Euro. Insgesamt muss man folglich 3024,00 Euro in seine Weiterbildung zum Tourismusfachwirt investieren. Eine solche Summe eben mal aus dem Ärmel zu schütteln ist für viele selbstverständlich nicht möglich. Aus diesem Grund bieten unterschiedliche Institutionen Förderungsmöglichkeiten an, worüber man sich, bevor man sich in den Lehrgang stürzt, informieren sollte.

Das Tourismusmanagement Studium

Selbstverständlich bietet die komplexe Reisebranche auch soviel Raum, dass man einen speziellen Anforderungszweig studieren kann. Das Studium des Tourismusmanagements beinhaltet, ganz grob gesagt, alle Aufgaben  für Unternehmen, die eine Leistung im Bereich Tourismus anbieten. Im Studium werden alle Tätigkeiten vermittelt, die dazu dienen, touristische Leistungen anzubieten und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, dass der Tourismusmanager in spe praxisnah erlernt betriebswirtschaftlich zu denken und wie man neue Wege im Tourismusbereich eröffnen kann. Man soll mit dem Trend gehen und innovative Ideen, wie den Tourismus im Einklang mit der Natur, umsetzen können. Auch die zunehmende Digitalisierung ist ein Problemfeld, für welches man im Tourismusmanagementstudium Lösungswege findet. Desweiteren soll der Tourismusmanager in spe in der Lage sein neue Strategien und Lösungsansätze zu finden. So soll man es beispielsweise meistern, Winterurlaubsgebiete auch im Sommer attraktiv zu gestalten. Kern des Studiums ist Vermittlung folgender Lerninhalte:

  • BWL (Kernfragen sind beispielsweise „Wie gestaltet man Reisen? Wie arbeitet man kosteneffizient?“)
  • VWL
  • Recht
  • Geographie
  • Marketing
  • Soft skills (wie beispielsweise Teamfähigkeit, Präsentation und Moderation)
  • Fremdsprachen
  • Und grundlegende Aspekte des Managements, sowie touristische Komponenten.

Resümierend kann man sagen, dass Tourismusmanager für Gebiete wie die fortlaufende Kontrolle und qualitative Aufwertung von unternehmerischen und touristischen Konzepten verantwortlich sind. Weitergehend werden von ihnen neue Strategien zur Angebotserstellung,- und Optimierung entwickelt. Außerdem erarbeiten sie neue Kommunikationsmittel und versuchen neue Trends und Entwicklungen in den alltäglichen, beruflichen Alltag zu integrieren.

Empfehlenswert ist es natürlich, das Tourismusmanagement Studium nach der Weiterbildung zum Tourismusfachwirt zu absolvieren, da bereits erworbene Kenntnisse vertieft und gefestigt werden und zusätzlich neue Qualifikationen erworben werden können.

Tourismusmanagement kann man nunmehr an zahlreichen Instituten studieren. Viele Fachhochschulen bieten diesen Studiengang an, aber auch viele andere Akademien haben auf den wachsenden Tourismustrend reagiert. Im Folgenden eine kurze Aufstellung einiger, ausgewählter Schulen:

und viele mehr…

Weiterbildung durch kleinere, spezielle Kurse

Wer beispielsweise seine Prüfung zum Tourismusfachwirt abgeschlossen hat und nun eine genaue Spezialisierung sucht, für den könnten sich diverse Einzellehrgänge empfehlen. Diese bieten ein gutes Fundament um Nischen zu besetzen oder seine Kenntnisse zu erweitern. Hier gibt es beispielsweise Kurse zum Social Media Tourismus, welche einem vermitteln, wie man soziale Netzwerke in die Vermarktung integrieren kann. Auch kann man sich weiterbilden in Richtung spezieller Reisen, beispielsweise jene mit besonderen gesundheitlichen Aspekten. Auf diesem Wege kann der Tourismusfachwirt in spe Urlauber mit besonderen Ansprüchen besonders gut beraten und ein gezieltes, auf die Ansprüche zugeschnittenes Angebot erstellen. Wenn Heinz Müller aus Frankfurt Ruhe und Erholung mit gutbürgerlichem Essen, zahlreichen Moorgebieten, Wanderwegen in den Bergen aber auch Großstädte in der näheren Umgebung sucht, kann der kleine Vertiefungskurs, beispielsweise mit dem Thema Regionaltourismus, seine Nützlichkeit erweisen. Auch die Fähigkeiten im Bereich Planung, Verwaltung oder Unternehmensführung können durch unterschiedlich ausgelegte Kurse ausgebaut werden.

Angeboten werden solche speziellen Einzelkurse natürlich von der IST, aber auch von der IHK oder verschiedenen, tourismusbezogenen Fernakademien.

Bildquellen: © Vadiam  Georgiev/ Peshkova / Mi. Ti. / shutterstock.com

 

Gastbeitrag von: Sarah Amadio

Sarah Amadio ist Studentin der Germanistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit April 2013 unterstützt sie unser Team tatkräftig im Bereich Online-Marketing.

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Verfolgen Lisa N.:

Nach einem Masterstudium an der Universität Hamburg, habe ich erfolgreich ein Volontariat in einer PR-Agentur absolviert. Bei der YOURCAREERGROUP bin ich seit November 2014 für das B2C Marketing und den Pressebereich zuständig. Weitere Informationen zu mir gibt es auf XING.