Umzug für den neuen Job

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Wer neue Erfahrungen sammeln und damit seine Karriere ankurbeln möchte, kommt in der heutigen Zeit um einen Wohnortwechsel kaum drum herum. Wie sollte es auch anders sein bei den regionalen Strukturgefällen innerhalb Deutschlands? In Bezug auf das Arbeitsplatzangebot und der Gehaltstaffelungen trennt sich die Spreu vom Weizen sowohl zwischen Nord und Süd, als auch zwischen West und Ost. Ein höheres Gehalt ist dabei in der Regel der ausschlaggebende Punkt für einen Tapetenwechsel.

In der Hotellerie und Gastronomie steht Flexibilität und Mobilität auf der Anforderungsliste des Personals weit oben. Insbesondere in den anfänglichen Jahren der Berufserfahrung sind Jobwechsel und damit verbundene Umzüge keine Seltenheit. Eine Umfrage der Innofact AG aus dem Jahr 2010 bestätigt diese Theorie. Nachdem das Zusammenziehen mit dem Partner mit 34% der Befragten auf Platz 1 der häufigsten Umzugsgründe landete, folgen auf Platz 2 direkt die beruflichen Motive mit 24%. In der Gastgeberbranche ist es zudem von Vorteil in unterschiedlichen Betrieben gearbeitet zu haben und eventuell sogar den Schritt ins Ausland zu wagen, um erstens seine Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen und zweitens interkulturelle Kompetenz zu erlangen. Das Gute ist: ganz gleich, ob In- oder Ausland, Schleswig-Holstein oder Bayern – das internationale Business der Hotel- und Gastrobranche tickt überall ähnlich. Wer bereits in einem Unternehmen arbeitet, welches an mehreren Standorten tätig ist, wie beispielsweise eine Hotelkette, hat gute Karten für einen einfachen Wechsel von Haus zu Haus.

Umzug – Ja oder Nein?

Der Umzug in ein unbekanntes (Arbeits-)Leben ist nicht jedermanns Sache. Der Typ Mensch, der schon auf Klassenfahrten alle zehn Minuten bei Mutti angerufen hat, weil er vor Heimweh nicht mehr schlafen konnte, ist nicht unbedingt der klassische Weltenbummler. Auch wenn allwissende Karriereratgeber die Notwendigkeit von Jobwechseln in den Mittelpunkt einer erfolgreichen Berufslaufbahn stellen, muss am Ende des Tages jeder für sich entscheiden, ob dieses Wagnis zu ihm passt. Beruflich zufrieden zu sein, heißt nicht immer die dicke Kohle zu scheffeln und in einer Weltmetropole zu leben. Hier eine Auflistung mit abzuwägenden Tatsachen:

Ohne Moos nichts los – die Kosten

Die Kosten für einen Umzug sind nicht zu unterschätzen. Unzählige Verpackungsmaterialien, Möbelpacker, ein gemieteter Transportbus oder gar eine Speditionsfirma, Maklercourtage, Anmeldegebühren in der neuen Stadt, das ein oder andere neue Möbelstück und viele kleine Extrakosten lassen das Umzugskonto von Tag zu Tag schmälern.

Also: Wenn ein berufsbedingter Umzug ins Haus steht, solltest du nicht verpassen mit deinem neuen Arbeitgeber über Erstattungen oder Zuschüsse zu verhandeln. Erfahrungsgemäß sind diese Benefits zwar der Managementetage vorbehalten, aber Fragen kostet bekanntlich nichts. Möglicherweise wird dir ein guter Makler empfohlen oder für die ersten Monate sogar ein Appartement gestellt? Mittlerweile sind es immer mehr Arbeitgeber, die die Umzugsbereitschaft ihrer mutigen Mitarbeiter honorieren.

Du bekommst keine Zuschüsse? Dann bleibt immer noch die Möglichkeit einen Teil der Kosten steuerlich abzusetzen oder eine Kostenerstattung bei der Agentur für Arbeit einzureichen. Letzteres ist allerdings nur gegeben, wenn du zuvor arbeitssuchend warst.

Organisation ist das halbe Leben – die Vorbereitung

Du springst ins kalte Wasser und ziehst um? Mit einem einfachen „Ich packe meine sieben Sachen“ ist es leider nicht getan. Bevor das große Abenteuer beginnt, müssen viele kleine und große To Do’s erledigt sein. Fange am besten frühzeitig an, dich auf den Umzug vorzubereiten. Hier eine kleine Checkliste:

Oldenburg – Hannover – Düsseldorf: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine Eingewöhnung in ein neues Umfeld seine Zeit braucht. Ich würde sogar behaupten, dass es etwa ein Jahr dauert, um sich gut zurechtzufinden. Das Gefühl angekommen zu sein, kommt nicht von heute auf morgen um die Ecke gelaufen. Die ersten Wochen und Monate sind meist von alleinigen Abenden vor dem TV geprägt. Der Wohlfühlprozess findet nur langsam statt. GoogleMaps war zu Beginn mein bester Freund, wenn es darum ging in der unbekannten Stadt von A nach B zu finden. Und irgendwann, wenn man sein Lieblingsrestaurant gefunden hat, die Straßenbahnzeiten aus dem Effeff kennt, einen guten Zahnarzt ausfindig gemacht hat und die neuen Bekanntschaften einen zum Geburtstag einladen, hat man es geschafft! Man fängt an sich heimisch zu fühlen. Wer offen und kommunikativ durch die Welt geht, findet auch schnell Anschluss. Und nach anfänglichen Stolperfallen möchte ich mein neues zu Hause keinesfalls mehr missen. Ach ja und noch etwas: Die immer offen stehende Option wieder zurückzugehen, hat mir die Entscheidung für einen Umzug ins Ungewisse immer erleichtert!

Bildquelle: © Andy Dean Photography / shutterstock.com

Gastbeitrag von: Nicole Girod

Nicole Girod ist Studentin der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Duisburg – Essen. Seit Mai 2013 unterstützt sie unser Team tatkräftig im Bereich Online-Marketing.

 

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Verfolgen Lisa N.:

Nach einem Masterstudium an der Universität Hamburg, habe ich erfolgreich ein Volontariat in einer PR-Agentur absolviert. Bei der YOURCAREERGROUP bin ich seit November 2014 für das B2C Marketing und den Pressebereich zuständig. Weitere Informationen zu mir gibt es auf XING.