Voraussetzungen für einen Job als Hotelkaufmann/-frau

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Dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen – das klingt für manche wie ein wunderschöner Traum. Als gelernter Hotelkaufmann oder gelernte Hotelkauffrau ist das allerdings der typische Arbeitsalltag. Sie sind sowohl im Café und Restaurant als auch im Landgasthof, Hotel oder in Kurklinken anzutreffen und zeichnen sich hier als wichtigste Schnittstellen aus, damit der Betrieb ohne Zwischenfälle läuft. Ihre Aufgaben erstrecken sich von Kalkulationen und Finanzen über die Personalplanung bis hin zur Verwaltung der Einkäufe, Buchhaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Sie fungieren als Allrounder in ihrem Betrieb, weshalb es die eine oder andere Voraussetzung gibt, um diesen Beruf zu erlernen. Wer gerne unterwegs ist, den Kontakt zu Menschen schätzt, am liebsten immer Action hat und wunderschöne Orte kennen lernen will, ist hier genau richtig.

Ausbildung zum Hotelkaufmann oder zur Hotelkauffrau

Bei diesem Job handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf, sodass Interessierte eine 3-jährige Ausbildung zur Hotelkauffrau oder zum Hotelkaufmann im Vorfeld abschließen müssen. Diese erfolgt in der Regel sowohl im Ausbildungsunternehmen als auch in der Berufsschule, um die Grundlagen sowohl in praktischer Umgebung kennenzulernen als auch die theoretischen Basics zu überblicken. Der Beruf zählt zu den Kategorien „Ernährung und Hauswirtschaft“. Schwerpunkte sind in der Regel allerdings das Gastgewerbe und die Hauswirtschaft. Spezifische Voraussetzungen für die Ausbildung gibt es nicht. Gerne nehmen die Betriebe jedoch Auszubildende mit Hochschulreife.

Quelle: pixabay.com © 1435201 (CC0 Creative Commons)

Wichtige Voraussetzungen für den Beruf

Wer sich für eine Berufslaufbahn als Hotelkaufmann oder als Hotelkauffrau interessiert, sollte nicht nur kommunikativ sein, sondern zudem andere Fähigkeiten mitbringen, um den vielseitigen Alltag zu meistern. Die meisten Betriebe arbeiten beispielsweise mit einer professionellen Software für die Warenwirtschaft. Diese dient zur Übersicht sowie Bearbeitung von Kundenbestellungen, zur Lagerverwaltung und natürlich zum reibungslosen Betriebsablauf. Kaufmännisches Denken, Verhandlungsgeschick und eine gute Note in den Fächern Mathematik sowie Wirtschaft sind hier von Vorteil. Gleiches gilt für die Erstellung von Preislisten und Lieferscheinen, wobei hier auch oft praktische Muster zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang sind dann technische Kenntnisse im Umgang mit dem Computer und Programmen ebenfalls sehr wichtig.

Ob im Hotel, im Restaurant oder im Reisebüro – der Job ist stets mit viel Planung, Vorbereitung und einem guten Überblick verbunden.

Weitere Anforderungen, die ein Hotelkaufmann oder eine Hotelkauffrau erfüllen müssen, sind:

  • Kundenfreundlichkeit und Serviceorientierung sind sehr wichtige Voraussetzungen, um Gäste jederzeit beraten zu können und ihnen als stetiger Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Eine gute Note im Fach Deutsch ist diesbezüglich sehr hilfreich.
  • Ein hohes Maß an Flexibilität sollte ebenfalls zu den Stärken zählen, um auf Probleme im Alltag schnell reagieren zu können. Das sind Situationen, wenn ein Mitarbeiter krank ist oder ein unvorhergesehenes Ereignis den täglichen Betrieb lahmzulegen droht.
  • Planungsgeschick gehört zu den wichtigsten Anforderungen, da viele organisatorische Aufgaben von der Strukturierung eines Events über die Lager- und Einkaufsverwaltung bis hin zur Einteilung des Personals auf der täglichen To-do-Liste stehen.
  • Kompetenz und Offenheit sind zwei Eigenschaften, die jeder im Hotel- oder Gastgewerbe mitbringen sollte, um das Unternehmen gelungen zu repräsentieren.
  • Fremdsprachenkenntnisse nehmen einen hohen Stellenwert ein, da in der Regel nicht nur deutschsprachige Gäste in den Gaststätten und Hotels verkehren. Englisch ist ein Muss, weitere Fremdsprachen sind wünschenswert. Dabei kommt es aber auch darauf an, in welcher Region gearbeitet wird.

Arbeitsorte und Aufgaben dieser Berufsgruppe

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Die Einsatzorte sind vielseitig, denn grundsätzlich ist es möglich, diesen Beruf überall dort auszuüben, wo Hotellerie- und Gastgewerbe anzutreffen sind. Von Hotels, Gasthöfen und Pensionen über Restaurants, Cafés und Kurkliniken bis hin zum Kreuzfahrtschiff – die Branche bietet vielseitige Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Der hauptsächliche Arbeitsort ist in erster Linie das Büro, da wie schon erwähnt viele organisatorische Arbeiten zu erledigen sind. Darüber hinaus lernen Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen aber bereits in ihrer Ausbildung den gesamten Betrieb kennen. Sie arbeiten in jedem Bereich mit und wissen, worauf es in der Küche, im Gastraum, am Empfang oder in den Lagerräumen zu achten gilt. Deshalb sind sie auch im Anschluss an die Ausbildung überall flexibel einsetzbar. Dies ist ein großer Vorteil, wenn Mitarbeiter krank sind oder ein Notfall eintritt. Generell gilt in der Branche das Motto: Alles für den Gast! Der Kunde ist König, weshalb Wünsche und Bedürfnisse der Gäste immer im Fokus stehen.

In ihrer Ausbildung lernen Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen sämtliche Bereiche des Arbeitsortes kennen, weshalb sie auch immer einspringen können, wenn im Service, beim Vorbereiten des Gastraumes oder in der Küche Hilfe gebraucht wird.

Zu den Aufgaben eines Hotelkaufmanns oder einer Hotelkauffrau zählen:

  • Kalkulationen, Verwaltung, Organisation,
  • Planung, Einkauf, Personal,
  • Öffentlichkeitsarbeit, Werbematerial, Messen,
  • Buchhaltung, Finanzen, Preisbildung,
  • flexibler Einsatz in allen Bereichen des Betriebs.

Wichtig zu wissen ist, dass es einen Unterschied zwischen Hotelfach- und Hotelkaufleuten gibt. Während eine Hotelfachfrau oder ein Hotelfachmann grundsätzlich für den wesentlichen Ablauf im Betrieb – also Service, Küche und Reinigung – als Fachpersonal und Ansprechpartner zuständig ist, liegt der Schwerpunkt der Hotelkaufleute im kaufmännischen Bereich.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Hotelkaufmänner und Hotelkauffrauen

Laut den Zahlen des DEHOGA Bundesverbandes gab es im Jahr 2018 ca. 1.123 Auszubildende im Bereich Hotelkaufmann/-frau. Wer sich dafür entscheidet, hat im weiteren Karriereverlauf mehrere Möglichkeiten, sich weiterzubilden.

  • Weiterbildung zum Hotelmeister oder zur Hotelmeisterin: Sowohl der Aufgabenbereich erweitert sich als auch die Kompetenzen, da hier Fach- und Führungspositionen bezogen werden.
  • Weiterbildung zum Fachwirt oder zur Fachwirtin im Gastgewerbe: Bei dieser Position ist der Schwerpunkt kaufmännischer Art. Die Weiterbildung ist gezielt auf das mittlere Management ausgerichtet.
  • Akademische Fortbildung an einer Berufsakademie zu Betriebswirt/in: Mit dieser Weiterbildungsmöglichkeit stellen Interessierte die Weichen der beruflichen Karriere ebenfalls auf den kaufmännischen Weg ein. Darüber hinaus gibt es auch eine weitere Spezifikation in dieser Richtung und zwar die Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüften Betriebswirt/in.
  • Hotelmanagement: Eine Weiterbildung im Touristikbereich ist das Hotel-, Tourismus- oder Eventmanagement. Hotelmanager bekleiden führende Positionen im Betrieb, leiten das Personal an und sind in der Lage, sich eine Karriere im nationalen sowie internationalen Ausland aufzubauen.
  • Touristik/Reiseverkehr: Wer früh erkennt, dass die Interessen über das Hotelfach hinausgehen, kann nach der Ausbildung auch den Weg in die Touristik mit Schwerpunkt Reiseverkehr einschlagen.

 

Bilder

 

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