Wer Gefühle richtig erkennt, verdient mehr!

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Ahja. Das sind ja ganz neue Töne! So mein erster Gedanke, als ich auf die Bonner Studie gestoßen bin. Da hört man immer von allen Seiten, dass man möglichst abgebrüht und tough sein sollte, wenn man beruflich etwas erreichen möchte, dabei scheint das gar nicht (mehr) zu stimmen. Eine neue Studie der Universität Bonn will jetzt herausgefunden haben, dass du deutlich erfolgreicher bist, wenn dich das Gegenteil lang etablierter Vorurteile ausmacht: Möglichst empathisch (d.h. mitfühlend oder empfindsam), hilfsbereit und entgegenkommend solltest du sein. Zumindest scheint sich dieses Sozialverhalten „auszuzahlen“. Und das im wahrsten Sinne des Wortes! “It pays to have an eye for emotions!“ – auf Deutsch: Gefühle zu erkennen, zahlt sich aus! Und zwar nicht nur in Bezug auf dein privates Umfeld, sondern, um es etwas drastischer zu sagen: Auch auf deinem Konto.

Teamplayer haben es leichter

Unter Leitung des Bonner Professors Dr. Gerhard Blickle vom Psychologischen Institut der Universität Bonn  wurden insgesamt mehr als 200 Arbeitnehmern im Alter zwischen 20 und 65 Jahren jeweils 24 Gesichtsbilder und 24 Stimmaufnahmen vorgelegt, die sie der passenden Emotion zuordnen sollten. Danach wurden Arbeitskollegen und Vorgesetzte der Testperson zu Rate gezogen: Wie hoch (oder niedrig) ist beispielsweise die Sozialkompetenz des Teilnehmers bei der Zusammenarbeit mit seinen Kollegen? Profitiert der Arbeitgeber in irgendeiner Form von seiner oder ihrer sozialen Leistung? Das daraus folgende Resultat der Forscher kommt dir im ersten Moment vielleicht auch etwas ungewöhnlich vor, leuchtet dann aber schnell ein: Menschen mit guter Emotions-Erkennungsfähigkeit werden von ihren Kollegen nachweislich als sozial kompetenter beurteilt. Ihre Vorgesetzten schreiben ihnen eine höhere Leistung in der Zusammenarbeit mit anderen zu und das wiederum führt zu einem höheren Erwerbseinkommen. Uff, nochmal langsam: Wenn du empathisch bist, bedeutet das beinahe automatisch, dass du auch ein guter Teamplayer bist. Dies wiederum spiegelt sich in deiner Arbeit wider: Du arbeitest harmonischer und erreichst damit leichter und vor allem effektiver deine Arbeitsziele. Und das ist deinem Chef mehr Geld wert.

Emotionale Intelligenz ist hilfreich im Job

Stichwort: Emotionale Intelligenz. Dieses Thema wird seit Jahr und Tag überall – man hat manchmal fast den Eindruck – tot geredet. Manche haben sie, andere nicht, viele wünschen sie sich. Was aber kannst du tun, wenn sich deine Entwicklung in der Hinsicht vielleicht noch etwas in den „Kinderschuhen“ befindet? Schließlich gehört diese Eigenschaft nicht zu jedermanns Stärken. Es gibt zwar alle möglichen Verfahren, wie du deine Emotionale Intelligenz verbessern kannst, allerdings setzen sie alle voraus, dass du die Emotionen deiner Mitmenschen schon einordnen kannst. Toll! Bevor du diesen Blog-Beitrag jetzt direkt wegklickst, lass‘ dir dennoch gesagt sein: Die Tatsache, wie sehr du auf andere eingehen kannst, bedeutet natürlich nicht, dass diese Eigenschaft alles entscheidend für deine berufliche Karriere ist! Vielmehr ist es einer von mehreren Faktoren, aber eben auch kein Totschlag-Argument. Es kann sich nur durchaus auf lange Sicht auszahlen, seine Kollegen auch als Persönlichkeiten mit normalen Alltagssorgen wahrzunehmen, insbesondere natürlich, wenn du zum Beispiel eine Beförderung anstrebst. Speziell dazu liefert dir unser Blog-Beitrag zum Thema: Wie werde ich eigentlich Chef, vielleicht noch so manchen nützlichen Hinweis. Diesen findest du hier: https://www.hotelcareer.de/blog/wie-werde-ich-eigentlich-chef/.

Merke also: Ein bißchen Freundlichkeit im Alltag hat noch niemandem geschadet.

Die vollständige Studie der Universität Bonn kannst du hier nochmal in Ruhe nachlesen: http://www3.uni-bonn.de/Press-releases/it-pays-to-have-an-eye-for-emotions

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Verfolgen Barbara:

Barbara Solle studiert Anglistik und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit Oktober 2014 arbeitet sie bei der YOURCAREERGROUP und unterstützt unser Team im Bereich Online Marketing. Weitere Informationen zu ihr gibt es auf Xing und LinkedIn. XING.