Employer Branding für Hotellerie und Gastronomie: So gewinnen Sie jetzt neue Mitarbeiter*

Die letzten Monate haben speziell die Betriebe in Hotellerie und Gastronomie stark gefordert. Schließungen, Planungsunsicherheiten, ausbleibende Umsätze, dies waren nur einige der Probleme, mit denen sich Arbeitgeber auseinandersetzen mussten. Doch der Aufschwung ist zu merken, das Geschäft zieht an. Oder besser: Es könnte anziehen, denn schon stehen die Unternehmen vor der nächsten Hürde: Ihnen fehlen die Mitarbeiter. Wie es um die Branche steht und was sie für Möglichkeiten hat, doch die richtigen Mitarbeiter zu rekrutieren, ist Schwerpunkt des StepStone Podcasts „Employer Branding für Hotellerie und Gastronomie: So gewinnen Sie jetzt neue Mitarbeiter“ mit Sophia Krekel, Senior Team Manager Hospitality Solutions bei StepStone.

Wie ist die aktuelle Lage in der Branche?

„Die Situation ist ernst, aber es ist nichtsdestotrotz eine Verbesserung erkennbar“, so Sophia Krekel im Gespräch. Die Branche wurde von der Corona-Krise hart getroffen. Nicht nur die Hotellerie und Gastronomie, auch Dienstleister und Zulieferer trafen Schließungen und Planungsunsicherheiten. Außerdem erschwerten die unklaren Öffnungsperspektiven die Situation und verbreiteten immer wieder Unsicherheit. Als Folge der monatelangen, angeordneten Schließungen und mangelnder Perspektiven fehlt es nun in vielen Bereichen an Personal. Jedoch zeigt ein Blick auf die Jobbörsen von Hotelcareer und Gastrojobs sowie die Zahlen von StepStone, dass der Weg in die richtige Richtung geht. Immer mehr Unternehmen schreiben freie Stellen aus und qualifizierte Bewerber sind stärker gefragt denn je.

Welche Gründe hat der Personalmangel?

„30 % der Fachkräfte sind im Laufe der Krise abgewandert“, sagt Sophia Krekel. Doch das ist noch nicht alles. Wie eine aktuelle Studie der IHA zeigt, hat die Branche im Jahr 2020 einen Rückgang von 24% bei Auszubildenden zu verzeichnen. Diese der Pandemie geschuldete und nicht verwunderliche Entwicklung wird sich voraussichtlich in 2 bis 3 Jahren für die Branche erst richtig bemerkbar machen. Es fehlen dann die Mitarbeiter, die nach einer abgeschlossenen Ausbildung frisch in die Betriebe kämen. Für die Abwanderung aus der Branche nennt Sophia Krekel zwei Gründe: Während zu Anfang der Krise viele Unternehmen das Mittel der Kurzarbeit nutzten, um ihre Mitarbeiter zu halten, wurden diese im Laufe der Zeit unruhig und hatten das Bedürfnis wieder aktiv zu werden. Sie suchten sich Alternativen zu ihrer Anstellung in anderen Branchen. Außerdem spielt in ihren Augen auch das Image-Problem der Branche generell eine Rolle, was die Abwanderungen definitiv verstärkt hat und es nun ebenfalls erschwert, qualifizierte Mitarbeiter zurückzuholen. „Viele haben sicherlich Interesse zurückzukehren, aber wir müssen die Leute wieder aktivieren und zurückholen. Wir können da stark unterstützen“.

Wie konkret kann dem Imageproblem entgegengewirkt werden?

Der Fachkräftemangel wird bleiben und sich weiterhin verstärken. Deswegen müssen sich Unternehmen gut darstellen und über das dynamische Team als Benefit noch hinausdenken. Welche Perspektiven biete ich? Wie meistere ich Krisen? Welche Benefits biete ich an? Diese Fragen sollten sich Unternehmen stellen. Employer Branding ist demnach branchenübergreifend ein aktuelles Thema und entscheidender denn je. Flexible Arbeitszeitmodelle, bessere Work-Life-Balance etc. sind auch in unserer Branche Themen, die die Zukunft des Personalmanagements wesentlich mitbestimmen werden. Wichtig ist es, gerade auch diese Benefits bereits im ersten Kontakt mit einem potentiellen neuen Mitarbeiter, sprich in der Stellenausschreibung, zu kommunizieren.

Auch das Herausheben der Stärken, die unsere Branche bietet, wie beispielsweise schnelle Einstiege und Aufstiegsmöglichkeiten sowie Möglichkeiten als Quereinsteiger bieten weitere Chancen auf dem Bewerbermarkt.

Wie geht es in Zukunft weiter und wo liegen die Chancen?

Durch den Mangel an Bewerbern wird sich in vielen Bereichen der Bewerbermarkt umdrehen. Nicht potentielle Mitarbeiter bewerben sich beim Unternehmen sondern das Unternehmen muss sich beim Bewerber durch ein gutes Konzept, attraktive Benefits, eine gute Work-Life-Balance etc. bestmöglich präsentieren. Wie kann die Branche attraktiv für Quereinsteiger werden, welche Chancen bietet sie jungen Leuten? Dazu sind ein offener Austausch sowie neue Konzepte und Möglichkeiten unabdingbar, um die Branche so wundervoll zu erhalten wie sie ist.

StepStone HR snackbar

Der komplette Podcast mit Sophia Krekel und den beiden Gastgebern an der HR snackbar Kim-Mai Breitmar und Dr. Tobias Zimmermann zum Thema „Employer Branding für Hotellerie und Gastronomie“ ist hier zu hören.

Eine Übersicht über weitere spannende Podcast-Folgen aus der HR snackbar finden sich hier.

In Podcast-Folge #29 haben wir außerdem mit Florian Klima und Patrick Pötzsch von gastromatic über automatisierte Personalplanung in der Gastronomie gesprochen. Einfach mal hier in die Folge reinhören oder die Zusammenfassung lesen!

Über Sophia Krekel:

Sophia Krekel ist seit Januar 2021 Senior Team Manager Hospitality Solutions bei StepStone. Nach ihrem Studium der BWL mit Schwerpunkt Tourismus hat sie seit 2007 in verschiedenen Stationen der Tourismus- und Hospitality-Branche gearbeitet. Wie sie selber sagt, schlägt ihr Herz für diese Branche und mit ihrem reichen Erfahrungsschatz im Bereich Hospitality ist sie die perfekte Ansprechpartnerin.

Über Hotelcareer by StepStone:

Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet und gehört seit 2020 zu StepStone und damit zur führenden Online-Jobbörse Europas. (Weitere Infos hier) Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Zu den passenden Stellen geht es hier www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.de.

*Zugunsten besserer Lesbarkeit verwenden wir in unseren Texten bei allgemeinen Personen- oder Stellenbezeichnungen etc. stellvertretend für alle Geschlechter die männliche Form.

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