Das „abc“ der Mitarbeiterbefragung – konventionelle Befragungen vs. Arbeitsbewältigungs-Coaching

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Stift und Papier, am besten nur ein paar Kästchen zum Ankreuzen – fertig ist die Mitarbeiterbefragung? Den Eindruck haben viele Arbeitnehmer. Dass von diesem Frage-Antwort-„Spiel“ jedoch eine Menge abhängen kann, wissen die meisten Personaler sehr genau.

Stift und Papier, am besten nur ein paar Kästchen zum Ankreuzen – fertig ist die Mitarbeiterbefragung?

Den Eindruck haben viele Arbeitnehmer.

Dass von diesem Frage-Antwort-„Spiel“ jedoch eine Menge abhängen kann, wissen die meisten Personaler sehr genau, trotzdem kommt meist nicht das Ergebnis dabei herum, das man sich erhofft hat.

Hinzu kommt die Frage, ob diese eingefahrene Tradition in Zeiten der Candidate Experience noch ausreichend ist, oder ob sich ein Blick auf neue Alternativen lohnt.

Eine dieser Alternativen könnte das sogenannte Arbeitsbewältigungs-Coaching (ab-c) sein.

Der Begriff klingt etwas esoterisch, ermöglicht aber eigentlich genau das, was sich die Mehrheit der Arbeitnehmer wünscht: als Individuum ernstgenommen zu werden.

Was unterscheidet das Arbeitsbewältigungs-Coaching von der üblichen Mitarbeiterbefragung?

Im Grunde bleibt die Mitarbeiterbefragung als ein wichtiger Teil des ab-c bestehen.

Allerdings erfolgt diese Befragung nicht mehr schriftlich oder per Klick, sondern in Einzelgesprächen mit einem geschulten Berater, bei denen zunächst festgestellt wird, wie die aktuelle Arbeitsbewältigungssituation des Mitarbeiters aussieht.

Der Mitarbeiter steht als Individuum im Mittelpunkt dieses Gesprächs.

Ihm werden 7 standardisierte Fragen gestellt, die Antworten dienen später als Grundlage für das folgende Coachinggespräch.

In diesem geht es dann „ans Eingemachte“: Fühlt er sich gesund, wie empfindet er das Betriebsklima und andere Arbeitsbedingungen, wie schätzt er seine eigenen Kompetenzen ein?

Die Gespräche sind selbstverständlich streng vertraulich.

Hat der Berater mit allen Mitarbeitern gesprochen, die am ab-c teilnehmen, werden alle Antworten anonym zusammengefasst, in den sogenannten Work Ability Index (WAI) umgerechnet und anschließend in einem Workshop für Führungskräfte und Personaler besprochen.

Aus diesem Workshop ergeben sich die Leitfäden, an denen sich die Führung des Unternehmens orientieren sollte.

Auch zukünftige Manager-Workshops sollten auf die Erkenntnisse aus dem ab-c zugeschnitten werden.

Nach 2-3 Jahren wird dieser Vorgang wiederholt – im besten Fall ist der Work Ability Index gestiegen, was bedeutet, dass sich die Mitarbeiter im Unternehmen ausreichend unterstützt und wohl fühlen.

Vorteile des ab-c im Vergleich zur herkömmlichen Mitarbeiterbefragung

persönlich. Der erste Vorteil liegt bereits auf der Hand: die Mitarbeiter fühlen sich ernst genommen und nicht „ruhig gestellt“.

Ein vorgefertigter Fragebogen kann niemals ein persönliches Gespräch ersetzen, vor allem dann nicht, wenn

Sie wirklich das Gefühl haben, dass Ihr Unternehmen bzw. dessen Führungsebene neue Impulse benötigt.

ehrlich. Im Gegensatz zu einem Fragebogen, bei denen die Fragen oft missverständlich formuliert oder schlimmer, in denen die Antworten fast schon impliziert sind, wird bei einem persönlichen Coaching Vertrauen aufgebaut.

Das gute Gefühl, die Wahrheit mit einem echten Menschen besprechen zu können und trotzdem durch das anonymisierte Verfahren geschützt zu sein, macht die gesamte Befragung zu einer ehrlichen Angelegenheit, die auch dementsprechend von den Mitarbeitern ernst genommen wird.

motivierend.  Das Coaching signalisiert Ihren Mitarbeitern „Ich finde es wichtig, was du tust und dass du zufrieden bist, damit du bei uns bleibst“. Sie erkennen ihren Wert und vertrauen auf ihre Kompetenzen, das stärkt wiederum das Selbstvertrauen ihrer Mitarbeiter und sie verinnerlichen, dass sie ihr Arbeitsleben mitgestalten können und dass ihre Arbeit anerkannt wird – welche Motivation könnte besser sein?

Fazit

Grundsätzlich sind alle Formen der Mitarbeiterbefragung wünschenswert.

Allerdings befindet sich der Arbeitsmarkt deutlich im Wandel und der Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte wird wachsen.

Ein gesundes Arbeitsklima, motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter und Veränderungsfähigkeit der Unternehmensstruktur machen Ihren Betrieb zukunftsfähig – am besten investieren Sie rechtzeitig in diese Möglichkeiten.

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