Das lange Warten auf eine*n Kellner*in

Im Gastgewerbe sind die Zeiten für die Besetzung offener Stellen weiter auf einem hohen Niveau. Im Schnitt dauert es aktuell 131 Tage eine freie Stelle für eine*n Kellner*in neu zu besetzen. Und das kostet wertvollen Umsatz.

Je schneller eine freie Stelle (wieder) besetzt ist, desto geringer sind die Umsatzausfälle für das gesamte Unternehmen. Umsatzeinbußen von bis zu 20.000 € je unbesetztem Arbeitsplatz sind in der Branche keine Seltenheit.

Vakanzzeiten im Gastgewerbe von bis zu 131 Tagen

Die Vakanzzeit – die Zeit, die ein Unternehmen braucht, um eine Stelle (neu) zu besetzen – liegt laut der Bundesagentur für Arbeit bei durchschnittlich 121 Tagen.1 Ein Grund für die hohe Anzahl an Vakanztagen ist das Fehlen von Fachkräften. Neben Einflussfaktoren wie dem demografischen Wandel verstärkt dieses Fehlen noch zusätzlich das Problem der Besetzung offener Stellen. Im Gastgewerbe liegt die Vakanzzeit für Kellner*innen sogar bei 131 Tagen. Eine offene Stelle für Hoteldirektor*innen kann dagegen im Schnitt innerhalb von 67 Tagen besetzt werden.

In der untenstehenden Grafik haben wir die Vakanzzeiten für die gängigsten Berufsprofile im Gastgewerbe aufgeführt.

29.000€ – Durchschnittliche Vakanzkosten

Die durchschnittlichen Vakanzkosten liegen in Deutschland bei rund 29.000 Euro. Für die Berechnung der Vakanzkosten nutzen wir sowohl eigene StepStone Daten als auch Daten der Bundesagentur für Arbeit. Die Basis bildet das durchschnittliche Gehalt einer Arbeitskraft. Dieses lässt sich aus dem StepStone Gehaltsreport 2022 ableiten. Ein wichtiger Multiplikator sind die Vakanzzeiten, die die Bundesagentur für Arbeit berichtet.

Cost of Vacancy belastet Unternehmen zusätzlich

Die durchschnittlichen Kosten für eine Nichtbesetzung, die Cost of Vacancy (CoV), variieren im Gastgewerbe je nach Berufsgruppe. Natürlich gibt es auch Unterschiede je nach Unternehmensgröße. Für eine*n Kellner*in nehmen suchende Unternehmen Umsatzeinbußen von über 19.000 Euro in Kauf. Gleiches gilt auch für die Berufsgruppe Koch/Köch*in. Die unbesetzte Stelle einer Hoteldirektorin / eines Hoteldirektors kostet ein Unternehmen sogar mehr als 21.000 Euro.

Mehr Pleiten im Gastgewerbe aufgrund von Personalmangel

Laut Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID) müssen immer mehr Unternehmen im Gastgewerbe Insolvenz aufgrund von Mitarbeitermangel anmelden.

Jetzt in zielführende Maßnahmen investieren

Die logische Konsequenz ist für Unternehmen die Flucht nach vorne. Anstatt die Bremse zu ziehen und Personalbeschaffungsmaßnahmen auf ein finanzielles Mindestmaß zu reduzieren, muss in sinnvolle und vor allem zielführende Maßnahmen investiert werden. Denn je schneller eine freie Stelle (wieder) besetzt wird, desto eher bleibt das eigene Unternehmen handlungs- und wettbewerbsfähig. Wie solche Maßnahmen aussehen können, zeigt das StepStone-Video zum Thema „Die große Arbeiterlosigkeit“.

Mehr Infos zum Arbeitsmarkt und der Entwicklung im Gastgewerbe auch hier im Artikel „Erholung im Gastgewerbe – Verschärfung der Arbeiterlosigkeit“.

Über Hotelcareer by StepStone

Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet. Seit 2020 gehört Hotelcareer | Gastrojobs zu StepStone. Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz. Zu den passenden Stellen geht es hier http://www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.

Quelle: 1 Bundesagentur für Arbeit: https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Interaktive-Statistiken/Eckwerte-Arbeitsmarkt/Dashboard-Eckwerte-Arbeitsmarkt-Nav.html

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