Kollege Miesepeter lässt grüßen – motzende Kollegen sind ansteckend!

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Freitagmorgen: Du bist bestens gelaunt aus dem Bett gesprungen, freust dich auf’s bevorstehende Wochenende und bist dir auf dem Weg zur Arbeit noch totsicher, dass es heute absolut nichts geben kann, was dir auch nur ansatzweise deine positive Stimmung wieder verderben kann. Auch das bißchen Regen draußen kann dir nichts anhaben. Kaum am Arbeitsplatz angekommen, hast du jedoch bereits innerhalb weniger Stunden deine guten Vorsätze gänzlich über Bord geworfen. Griesgrämig nuschelst du schwer verständliches Zeug vor dich hin, alles und jeder nervt dich und am liebsten würdest du einfach aufstehen und die Tür hinter dir zumachen.

Was sich als Kind noch mit einem kleinen (oder größeren) Wutanfall lösen ließ, ist im Erwachsenenalter leider nicht mehr ganz so einfach: Die schlechte Laune wieder loszuwerden. Doch woher kommt das denn, dass du manchmal von der einen auf die andere Minute dermaßen schlecht gelaunt bist, dass man dir am besten nur noch mit gewissem Sicherheitsabstand begegnet? Eine Studie der Universität Florida will jetzt herausgefunden haben, dass dein Gemotze nicht selten von deinen Mitmenschen, häufig sogar von deinen Arbeitskollegen, kommt, dass es praktisch auf dich „abfärbt“. Selbst wenn du persönlich eher optimistisch und positiv durch’s Leben gehst, kann dir die Petersilie schnell von anderen Menschen verhagelt werden.

Fast wie eine Viruserkrankung regt uns der nicht funktionierende Kopierer aus heiterem Himmel plötzlich dermaßen auf, als ob wir persönlich seit Jahren um nichts anderes als sein tadelloses Funktionieren bemüht wären. Und das Schlimmste daran: Wir wissen nicht, wo dieser (spät-pubertärer) Sinnenwandel auf einmal herkommt! Schließlich erinnern wir uns noch wage an unseren morgendlichen Optimismus. Auf diese Frage gibt dir und uns die Universität Florida jetzt folgende Antwort: Jemand hat uns angesteckt!

Schlechte Laune überträgt sich innerhalb kürzester Zeit – und du kannst (beinahe) nichts dagegen tun. Menschen spiegeln nicht nur Mimik und Gestik ihrer Mitmenschen, sondern auch deren Gefühle. Besonders häufig geht uns das bei den Menschen so, die uns am Herzen liegen. Wird der Freund vom Chef angemeckert und kommt schlecht gelaunt nach Hause, fällt es uns schwer, konsequent bester Dinge zu sein. Und wenn wir dann vielleicht sogar noch als unterbewusstes „Ventil“ zum Druck ablassen dienen, ist das Maß auch bei uns schnell voll: Verschränkte Arme, eine gerunzelte Stirn und nach unten zeigende Mundwinkel verstärken unser Gefühl, die Ungerechtigkeiten dieser Welt allein auf unseren Schultern zu tragen.

Um diesen Blog-Beitrag trotzdem mit einem Lächeln zu Ende lesen zu können, lass‘ dir daher nun ein paar Tipps geben, die dich hoffentlich vor deinem nächsten „angesteckten“ Stimmungs-Tief bewahren!

Regel Nummer eins: Ignorieren hilft. Nur weil dein Kollege mal wieder besonders viel zu meckern hat, heißt das noch lange nicht, dass das bei dir auch so sein muss. Einfach mal nicht auf seine oder ihre zwanzigste Beschwerde einzugehen, erspart dir manche Falte.

Regel Nummer zwei: Angriff ist die beste Verteidigung! Probier‘ doch einfach mal das Gegenteil und versuche ihn oder sie mit deiner guten Laune anzustecken. Wenn er oder sie dann immer noch weiter jammert und klagt, hast du zumindest alles in deiner Macht liegende versucht, um dem ganzen ein Ende zu bereiten.

Regel Nummer drei: Sprich‘ ihn oder sie drauf an. Natürlich gibt es schönere Aufhänger als nach der Stimmung deines Gegenübers zu fragen (vor allem, weil du vorher nicht wissen kannst, ob sich vielleicht ein wirklich ernster Grund dahinter verbirgt), allerdings kann ein offenes Gespräch hilfreich dafür sein, um besser mit ihm oder ihr umgehen zu können. Vielleicht hat er oder sie es selbst noch gar nicht gemerkt.

Trotz aller Tipps ist es dennoch nicht das Schlechteste, einfach möglichst optimistisch zu sein – und das kann man lernen.

Die vollständige Studie der Universität Florida kannst du hier nochmal in Ruhe nachlesen: http://news.ufl.edu/archive/2015/07/its-official-workplace-rudeness-is-contagious.html

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Verfolgen Barbara:

Barbara Solle studiert Anglistik und Politikwissenschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit Oktober 2014 arbeitet sie bei der YOURCAREERGROUP und unterstützt unser Team im Bereich Online Marketing. Weitere Informationen zu ihr gibt es auf Xing und LinkedIn. XING.