Tipps für eine interne Bewerbung

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Dein Arbeitgeber entspricht genau deinen Erwartungen. Die Konditionen und das Umfeld stimmen und du könntest so glücklich in deinem Job sein, wenn da nicht das eine kleine Problem wäre: Du hast die falsche Position inne bzw. arbeitest in der falschen Abteilung. Hier kannst du dich einfach nicht entfalten, kannst einfach nicht das tun, was dir Spaß macht. Dies mag viele Gründe haben: irgendwie bist du in den Bereich hinein geschlittert und hast das Jobangebot angenommen, um eine feste Beschäftigung zu haben. Eigentlich ist kochen aber überhaupt nicht dein Ding. Viel lieber wärst du näher am Gast, da du den Umgang mit Menschen liebst. Ein anderer Grund mag sein, dass du einfach mit deinem Vorgesetzten in der Abteilung nicht zurechtkommst und er dir das Arbeiten zur Hölle macht. Oder suchst du vielleicht einfach eine neue Herausforderung, da du auf deiner jetzigen Position auf der Karriereleiter nicht voran kommst?

Egal, woran es liegt, dass du trotz super Gesamtbild deines Arbeitgebers unglücklich bist bei dem, was du tust, es gibt eine Lösung. Und zwar heißt diese: interne Bewerbung. Eine interne Bewerbung ermöglicht dir, deine fachlichen Kompetenzen weiter zu entwickeln und bringt im besten Fall auch eine Gehaltserhöhung mit sich. Wenn du jetzt denkst: Super, das klingt hervorragend, das schaffe ich mit links!, dann müssen wir dich an dieser Stelle etwas bremsen: ganz so einfach geht das nicht.

Leider reicht es in den meisten Fällen nicht, das Gespräch mit dem Chef zu suchen. Zu allererst muss natürlich auch eine passende Position frei sein, auf die du dich bewerben kannst. Wir empfehlen dir, dich vorher unauffällig und beiläufig umzuhören, ob interne Bewerbungen bei euch im Unternehmen gerne gesehen werden. Sobald du nämlich den Wunsch geäußert hast, intern zu wechseln, könnte dies im Extremfall zu bösem Blut und nachtragendem Verhalten bei deinem jetzigen Vorgesetzten führen. Auf jeden Fall solltest du aber das Gespräch mit deinem Chef suchen und ihm selbst von deinen Absichten erzählen. Nicht, dass er es von einer dritten Person erfährt.

Und dann gibt es da auch noch eine weitere Hürde: die Mitbewerber, also die, die sich ebenfalls auf deine Wunschposition bewerben. Dies können sowohl Kollegen von dir sein, aber auch externe Bewerber. Du trittst also in einen direkten Wettbewerb und solltest dich daher so gut wie möglich vorbereiten. Denn auch eine interne Bewerbung ist kein Zuckerschlecken.

Den Gedanken, dass du im Haus bekannt bist und dein Chef doch weiß, was du kannst, solltest du ganz schnell vergessen. Er verleitet dich nur dazu, deine Bemühungen um den neuen Job schleifen zu lassen und nicht konsequent genug zu verfolgen. Du musst, genau wie bei jeder anderen Bewerbung auch, nachweisen, dass du der beste Kandidat für die freie Position bist. Und oftmals ist mehr als nur eine Person an der Entscheidung beteiligt, die dich vielleicht noch nicht kennen. Außerdem ist es immer hilfreich, sich im Haus umzuhören, wer von deinen Kollegen ebenfalls einen Blick auf die Vakanz geworfen hat und sich vielleicht bewerben möchte. Ist es ein enger Kollege von dir? Dann sei darauf vorbereitet, dass die freie Stelle nur Einer bekommen kann, was im Idealfall du bist. Dies kann allerdings zu Reibereien, Missgunst und Neid führen und im schlechtesten Fall dein Verhältnis zu deinem Kollegen trüben. Zu wissen, wer sich noch auf die Stelle bewirbt, hat allerdings den Vorteil, dass du dich bewusst bei deiner Bewerbung von deinen Kollegen abgrenzen und deine Qualifikationen herausstellen kannst.

Wichtig ist, dass du über deine jetzige Abteilung, Kollegen und Vorgesetzte nicht schlecht redest. Damit schießt du dir nur ein Eigentor. Keiner mag es, wenn er in schlechtem Licht dargestellt wird, und Vorgesetzte bzw. Abteilungsleiter halten hier natürlich zusammen. Außerdem solltest du dir ausführlich Gedanken machen, ob die zu besetzende interne Stelle deine Wünsche und Vorstellungen erfüllt und auch auf längere Sicht genug Entwicklungspotenzial bietet.

Um deine Qualifikationen für die zu besetzende Stelle bestmöglich zu präsentieren, ist es auch bei einer internen Bewerbung unumgänglich, dass du ein Anschreiben und einen Lebenslauf einreichst. Je nach zu besetzender Position kann auch ein Motivationsschreiben gewünscht sein. Überlege dir also gut, warum genau du der richtige Kandidat für die Stelle bist und auch, warum du gerne intern wechseln möchtest. Ein interner Wechsel von dir hat für deinen Chef auf jeden Fall einen großen Vorteil: du kennst die Strukturen des Unternehmens und weißt, wie hier der Hase läuft. Dies ist wichtiges Wissen, auf das ein Vorgesetzter nicht gerne verzichten möchte. Im Normalfall wird er also versuchen, dich als Mitarbeiter zu halten.

Wie du siehst, kostet es also einiges an Aufwand, Mühe und Überzeugungsarbeit, um eine interne Bewerbung zu ihrem Erfolg zu führen. Wenn du es richtig angehst, können alle Beteiligten davon jedoch nur profitieren.

Du hast die neue Stelle bekommen? Glückwunsch! Dann solltest du als letzte Handlung in deiner alten Position deine Aufgaben noch strukturiert an deinen Nachfolger oder andere Kollegen übergeben, so dass der Ablauf und die Übergabe in der alten Abteilung reibungslos vonstattengehen können. Wenn dies gewährleistet ist, steht dem Glück aller Mitarbeiter und vor allem deinem beruflichen Erfolg nichts mehr im Wege.

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Verfolgen Lisa N.:

Nach einem Masterstudium an der Universität Hamburg, habe ich erfolgreich ein Volontariat in einer PR-Agentur absolviert. Bei der YOURCAREERGROUP bin ich seit November 2014 für das B2C Marketing und den Pressebereich zuständig. Weitere Informationen zu mir gibt es auf XING.