9 Tipps für den Neustart (nicht nur) in der Gastronomie

Es läuft! Nach einer gefühlten Ewigkeit des Lockdowns darf fast alles öffnen, die Unternehmen starten durch und dafür brauchen sie Mitarbeiter*. Und genau die sind härter umkämpft als vor der Pandemie. Wir haben 9 Tipps für den Neustart (nicht nur) in der Gastronomie sowie die gelungene Personalsuche zusammengestellt. 

Das Wettrennen hat begonnen. Seit Gastronomie und Hotellerie nach einer gefühlten Ewigkeit wieder aufsperren durften, ist der Bedarf nach geeigneten Fachkräften groß. Viele haben sich während der Wintermonate beruflich neu orientiert, zudem fehlen Fachkräfte aus dem benachbarten Ausland. Es sind mehr Stellen ausgeschrieben als vor der Pandemie. Gleichzeitig suchen aber weniger Menschen nach einer neuen Anstellung. Diese 9 Tipps können dabei helfen, trotzdem geeignetes Personal für den Start in den (Gastro- ) Sommer zu finden. Denn wer möchte nicht jetzt mit dem eigenen Betrieb wieder voll durchstarten?

1. Bewerbungsprozess einfach und schnell gestalten

Auch wenn es wie eine Selbstverständlichkeit erscheint: Jedes Unternehmen sollte einen Blick auf seine Website und die eigene mobile App werfen, um sicherzustellen, dass diese benutzerfreundlich sind und es so für Kandidaten einfach ist, sich online zu bewerben. Die meisten Kandidaten bewerben sich bevorzugt über das Smartphone. Jedes einzelne Unternehmen konkurriert also mit zahlreichen anderen Apps und Angeboten am Handy um Aufmerksamkeit. Der eigene Bewerbungsprozess muss daher ebenso oder noch ansprechender sein und vor allem rasch und reibungslos ablaufen als der der Mitstreiter.

2. Auf die Sicherheit der Mitarbeiter achten

Corona hat den Hygiene- und Schutzbedarf auch in Gastronomie und Hotellerie nochmal deutlich erhöht. Wer nicht nur Gästen, sondern auch Mitarbeitern entsprechende Vorkehrungen bietet, punktet daher doppelt: Zum einen nehmen Unternehmer damit die Sicherheitsbedenken der aktuellen und zukünftigen Mitarbeiter ernst, zum anderen können sie Gästen zusichern, alles dafür zu tun, damit der Betrieb zu einhundert Prozent sicher ist. Tägliche Gesundheitschecks und bezahlte Krankenzeiten sorgen dafür, dass sich die Belegschaft sicher und im Unternehmen wohl fühlt.

3. Schnelles Handeln beim Rekrutieren

Die besten Arbeitskräfte sind nur wenige Tage lang am Markt. Gerade jetzt ist der Wettbewerb um qualifizierte Kandidaten hart, daher müssen Mitarbeiter-Suchende bereit sein, schnelle Entscheidungen zu treffen. Die beste Vorbereitung vor Bewerbungsgesprächen ist das Erwarten des „best case“, um im Idealfall gleich ein Angebot machen zu können: Wer an Ort und Stelle eine Zusage erhält, geht mit einem guten Gefühl aus der Tür. Und: kontinuierlicher Kontakt mit dem Bewerber nach dem Gespräch zahlt sich aus – vielleicht ist der nächste Mitarbeiter so bereits in der eigenen Candidate Pipeline!

4. Kreative Anreize für Mitarbeiter bieten

Angesichts des Fachkräftemangels greifen viele Unternehmen tief in die Tasche, um potenzielle Mitarbeitende an Bord zu holen, etwa in Form höherer Stundenlöhne, Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung oder Gehaltserhöhungen. Aber auch Unternehmen ohne tiefe Taschen können attraktive Angebote unterbreiten: Etwa Mentoring für Kandidaten, die sich im Unternehmen weiterentwickeln wollen, bspw. in Richtung Teamleitung. Konkret formulierte berufliche Aufstiegschancen mit entsprechend größerer Verantwortung und mehr Gehalt zeigen den Mitarbeitern Möglichkeiten der Weiterentwicklung im eigenen Unternehmen auf.

5. Auf die eigene Employer Brand achten

Gerade wenn es stressig wird, verzichten viele Unternehmen auf den Aufwand, die eigene Arbeitgebermarke zu stärken. Das rächt sich: Je bekannter ein Unternehmen am Jobmarkt ist, desto mehr – und bessere – Bewerbungen erhält es und kann aus einer Vielzahl von Talenten wählen. Für den Anfang sind keine kostspieligen Maßnahmen nötig: Ein wichtiger Grundstein ist die Erstellung eines Arbeitgeberprofil, das direkt mit den eigenen Stellenanzeigen verknüpft ist. Interessierte haben die Möglichkeit, das Unternehmen kennen zu lernen und sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Dabei ist es unumgänglich, den Alltag im Betrieb am besten so ehrlich und ungeschminkt wie möglich zu schildern. Eine visuelle Darstellung bewirkt dabei oft Wunder: Ansprechende Bilder und vielleicht sogar Videos vermitteln Bewerbern ein viel besseres Bild von ihrem künftigen Arbeitsplatz als bloße Worte.

6. Auf die eigenen Mitarbeiter hören

Die besten Mitarbeiter im eigenen Unternehmen sind eine Goldmine für die Identifizierung qualifizierter Kandidaten. Wenn sie gerne im eigenen Betrieb arbeiten, werden sie eher Freunde empfehlen, die gut zur Unternehmens-Kultur passen. Aktive Aufforderung und Unterstützung, den eigenen Arbeitgeber zu empfehlen, bringen also bestenfalls weitere motivierte und engagierte Mitarbeiter. Natürlich können aktive Mitarbeiter auch zusätzlich durch Boni oder andere Vergünstigungen motiviert werden. Wie wäre es mit einem zusätzlichen freien Tag, Geschenkgutscheinen oder einem kostenfreien Parkplatz? Auch Arbeitgeberbewertungen spiegeln die Erfahrungen aktueller oder ehemaliger Mitarbeiter wider und geben potentiellen Bewerbern einen Einblick „hinter die Kulissen“. Der Einfluss, den diese haben, um andere Bewerber von sich zu überzeugen, sollte nicht unterschätzt werden.

7. Individuelle Benefits anbieten

Unterschiedliche Mitarbeiter werden durch unterschiedliche Dinge motiviert: Personalisierte Benefits entsprechend den Bedürfnissen potenzieller Kandidaten unterscheiden das eigene Unternehmen von den Konkurrenten. Angebote zur Gesundheitsvorsorge, Familienurlaube oder gemeinsame Events sind nur einige Beispiele dafür, wie Arbeitgeber Bewerbern entgegenkommen können. Auch Unterstützungsprogramme für Kinder, zu pflegende Angehörige oder – im Fall des Falles – sogar das Haustier sorgen für Aufmerksamkeit. Sie heben das eigene Unternehmen von der Masse der Arbeitgeber ab.

8. Praktika anbieten

Langfristig denken und Schülern sowie Studenten Praktikumsstellen anbieten zahlt in gutes Personal ein. Die Gastro- und Hotelbranche zählt zu den beliebtesten Branchen für Praktikanten: Auch wenn diese im späteren Leben doch nicht in dem Bereich tätig werden möchten, ist die praktische Erfahrung dennoch hilfreich für die weitere berufliche Laufbahn und stellt wichtige berufliche Weichen. Wer Praktikanten positiv in Erinnerung bleiben möchte, sollte dabei vor allem auf sinnvolle Tätigkeiten, Anerkennung von Leistungen sowie eine faire Entlohnung setzen.

9. Die passende Stellenanzeige formulieren

Je angenehmer die „Lektüre“ einer Stellenanzeige für den Leser gestaltet ist, desto größer ist die Chance, dass dieser sich am Ende auch um den Job bewirbt. Stellentitel und Jobbeschreibung sollten so aussagekräftig wie möglich formuliert werden, dabei sollte der Verfasser aber am besten auf blumige Formulierungen verzichten – diese können in der späteren Kommunikation mit Kandidaten immer noch eingesetzt werden. Bewerber interessiert es, woran sie genau sind – das erhöht die Chancen der Anzeige, gelesen zu werden. Ein Blick auf die Anzeigen der Mitbewerber zeigt manches Mal, wo es noch Verbesserungspotential gibt. Würde ich die eigene Stellenanzeige bevorzugen bei der Wahl? Oder ist sie noch verbesserungsfähig?

Hier finden sich einige praktische Tipps, die Stellenanzeige optimal zu gestalten: So formulieren Sie die perfekte Stellenanzeige.

Über Hotelcareer by StepStone

Hotelcareer by StepStone wurde 1999 gegründet und gehört seit 2020 zu StepStone und damit zur führenden Online-Jobbörse Europas. (Weitere Infos hier) Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von StepStone. Vertreten ist Hotelcareer by StepStone aktuell in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich. Zu den passenden Stellen geht es hier www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.de.

*Zugunsten besserer Lesbarkeit verwenden wir in unseren Texten bei allgemeinen Personen- oder Stellenbezeichnungen etc. stellvertretend für alle Geschlechter die männliche Form.

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