Gastgewerbe: Status quo – Marktausblick – Herausforderungen

Es geht bergauf für die Gastrobranche, doch heißt das auch rosige Aussichten? Wir meinen: Jein – Warum? Stepstone gibt einen Blick auf den Status quo sowie die aktuellen Herausforderungen im Gastgewerbe.

Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass sich Tourismuseinrichtungen sowie Hotels und Gastronomiebetriebe von den Corona-Auswirkungen erholen. Dieser Trend setzt sich auch im laufenen Jahr fort. Es geht also bergauf für die Gastrobranche. So lagen im April die Übernachtungszahlen in Deutschland 12,4 % über dem Wert des Vorjahres – und damit nur noch leicht unter dem Vor-Corona-Niveau.1 Heißt das jetzt es geht bergauf für die Gastrobranche, es kommen rosige Aussichten? Jein. Kostendruck und zunehmende Personalknappheit dämpfen die Euphorie, die sich ausbreiten könnte im Hinblick darauf, dass Tourismusangebote nicht nur wieder möglich, sondern auch sehr gefragt sind. Wie steht es demnach um Hotels, Restaurants & Co. 2023? Wir liefern einen Einblick.

Viel Arbeit – wer übernimmt?

Die Branche boomt: Im März 2023 verbuchten Beherbergungsbetriebe in Deutschland 31,8 Mio. Übernachtungen – und damit 26,5 % mehr als noch vor einem Jahr.2 Damit einhergend steigt auch der Personalbedarf weiter an. Ein Rekord-Hoch an ausgeschriebenen Stellen konnten wir auf den Job-Bords bei Hotelcareer | Gastrojobs bereits Mitte 2021 vermelden. Und nach wie vor bewegen sich die Zahlen deutlich über dem Vor-Krisenniveau.3 Heiß begehrt bei den Unternehmen sind dabei in erster Linie: Servicekräfte, Küchenmitarbeiter*innen sowie Animateur*innen.

Wandel vom Arbeitgeber- zum Bewerbermarkt auch in der Gastrobranche

Somit hat die Corona-Krise den Fachkräftemangel auf ein neues Level gehoben. Im Vergleich zu Zahlen aus der Zeit vor Corona interessieren sich deutlich weniger Menschen für einen Job im Gastgewerbe. Auch positive Zahlen wie die der IHK im Südwesten (23 % mehr neue Auszubildende im Januar4) lassen keinen Zweifel daran, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Gastrobranche verschieben.

Trend auch bei Hotelcareer | Gastrojobs zu erkennen

Auch bei Hotelcareer | Gastrojobs liegt die Zahl ausgeschriebener Stellen deutlich über der der potenziellen Bewerber*innen.3 Doch: Nur wer die richtigen Menschen im Unternehmen hat, kann erfolgreich wirtschaften. Es folgt also: Erfolgreiches Recruiting ist zunehmend businesskritisch. Und das kann durchaus herausfordernd sein und fordert oft einen langen Atem. Bereits im Jahr 2022 lag die Vakanzzeit, also die Zeit bis eine augeschriebene Stelle besetzt ist, in der Branche bei durchschnittlich 134 Tagen.5 Tendenz weiter steigend.

Hoher Kostendruck belastet die Branche

Nicht nur die Arbeiterlosigkeit sondern auch die stark gestiegenen Kosten lassen die Branche ächzen. In einer DEHOGA-Umfrage nannten 85,8 % der Befragten die steigenden Energiekosten als Herausforderung, 74,9 % die steigenden Lebensmittelpreise und 62,3 % die Personalkosten.6

Auch DEHOGA-Präsident Guido Zöllick bezeichnete es Anfang des Jahres als „die große Aufgabe für Gastronomen und Hoteliers, die Kosten in den Griff zu kriegen.″7 Wollen Unternehmen in der Branche erfolgreich sein, so sind Prozessoptimierung und cleveres Personalmarketing die zentralen Stellschrauben.

Online-Stellenanzeigen – der Weg gegen die Arbeiterlosigkeit?

Online-Stellenanzeigen sind nach wie vor der wichtigste Kanal für erfolgreiches Recruiting. In einer Index-Umfrage gaben die Befragten an, knapp 40 % (38,4 %) ihrer neuen Mitarbeiter*innen über Online-Stellenanzeigen gefunden zu haben. Darauf folgten die eigene Karriere-Webseite mit 20,3 % sowie Print-Stellenanzeigen mit 18,4 %.8

Während die Nachfrage nach Jobs in Hotellerie und Gastronomie deutschlandweit eher zurückgeht, konnte die Jobplattform Stepstone im Mai 2023 einen Anstieg der Suchanfragen um 64 % (im Vergleich zu Mai 2022) feststellen.9 Auch die Zahl registrierter Bewerber*innen auf Hotelcareer (Teil der Stepstone Group) nahm im Vergleich zu 2021 um 16 % zu.10 Damit ist Hotelcareer nach wie vor ein starker Recruiting-Partner für das richtige Personal in der Hotellerie sowie dem Gastgewerbe.

Insights der Lindner Hotels in herausfordernden Zeiten – jetzt im Podcast

Aber wie machen es eigentlich die anderen? Auf welche Methoden setzen z. B. die Lindner Hotels, um Mitarbeiter*innen zu finden und zu binden? Hören Sie jetzt rein in Folge 51 unserer „Stepstone snackbar“. Im Podcast berichtet Gunnar von Hagen, Corporate Director of Operations bei Lindner Hotels & Resorts, von seinen Erfahrungen und teilt seine Insights zur Personalfindung in herausfordernden Zeiten.

Über Hotelcareer by Stepstone

Hotelcareer by Stepstone wurde 1999 gegründet und gehört seit 2020 zu Stepstone und damit zur führenden Online-Jobbörse Europas. Mehr als eine halbe Million registrierte Bewerberinnen und Bewerber machen Hotelcareer by Stepstone zur bekanntesten branchenspezifischen Jobbörse von Stepstone. Vertreten ist Hotelcareer by Stepstone aktuell in Österreich, Deutschland sowie der Schweiz. Zu den passenden Stellen geht es hier http://www.hotelcareer.de oder hier www.gastrojobs.de.

Quellen:

1 Statistisches Bundesamt (Destatis) 6/2023, Beherbergungsbetriebe
2 Statistisches Bundesamt (Destatis) 5/2023
3 Hotelcareer | Gastrojobs intern DACH, Stand 5/2023
4 IHK und DEHOGA Baden-Württemberg 1/2023
5 StepStone Analyse 2022
6 DEHOGA 1/2023
7 DEHOGA-Pressemitteilung 12.01.2023
8 Index Anzeigendaten; Frage: Bitte geben Sie an, wie viele der neuen Mitarbeiter*innen prozentual durch die folgenden Maßnahmen gewonnen wurden; n = 504; Darstellung des Mittelwertes aller Antworten
9 Stepstone Analyse 6/2023
10 Adobe Analytics, Stand 5/2023 vgl. 1/2021; Durchschnittswerte 2023 (Januar – Mai)

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